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156 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 3. Heft. (März 1910.)
Mitteln seiner Natur die höchste Vollkommenheit zu erlangen
*. „Die höchste Vollkommenheit aber, nach welcher
der Großgeist mit diesen Mitteln trachtet, ist: die klarste
und tiefste Erfassung der Wahrheit, die Ausführung bedeutender
hervorragender Werke und die Entwicklung
edelsten Charakters, also die größtmögliche persönliche
Verwirklichung der höchsten Ideen: der Wahrheit, der
Güte und der Schönheit, welche zusammen die Vollkommenheit
ausmachen*. — Bravo! Diese Abweisung von Egoismus
und Materialismus ist vortrefflich.
Nun schildert Autor in einer Zahl von Kapiteln den
Großgeist in seiner Denktätigkeit als vorurteilslosesten,
kritischesten, synthetischesten, klarsten, intensivsten, extensivsten
, konzentrischesten, raschesten und ständigsten, intuitivsten
und genialsten Denker, beschäftigt sich sodann mit
der Willenstätigkeit des Großgeistes, welche er auffaßt als
selbständigsten, erhabensten, objektivsten, kühnsten, energischesten
, entschlossensten, beharrlichsten, produktivsten,
progressivsten und freiesten Willen, und betrachtet endlich
den Großgeist in seinem Gemütsleben, nämlich in feinem
Schönheitsempfinden, hohem Selbstgefühl, starkem Selbstvertrauen
, in Mutigkeit und Furchtlosigkeit, glühendem
Enthusiasmus, düsterer Melancholie, erhabener ethischer
Gesinnung, unerschütterlichem Gleichmut, größter Treue,
höchster Liebe, heroischer Sittlichkeit und Hochherzigkeit,
wie endlich tiefster Religiosität. —
Dies alles wird in genauester Weise betrachtet und an
geschichtlichen Persönlichkeiten erwiesen. Bei solcher Gelegenheit
bekundet sich des Autors große und vielseitige Belesenheit
geradezu glänzend, und zeigt sich überall in durchaus
reifstem Denken und Fühlen inbezug auf die Tatsachen, welche
auf diesem großen Gebiete mannigfaltigst zur Geltung kommen.
Darum ist eingehendes Studium seines Buches ebenso lehr-
wie genußreich, und Fischers praktische Psychologie etwas
noch selten Dagewesenes. Man darf es aussprechen, daß der
Autor mit diesem Buche die Zahl seiner gediegenen Geisteswerke
um das beste vermehrte, sich selbst übertraf. —
Der Mann aus der Sonne legte das Buch höchst befriedigt
aus der Hand und sprach aus, daß er, nach Hause
zurückgekehrt, die ganzen gebildeten Bewohner des Fixsterns
mit der vortrefflichen Arbeit bekannt machen wolle,
obschon er nicht alle Aufstellungen des Autors teile.
Damit verließ der Sonnenmensch das Erdreich und nahm
mit seiner Flugmaschine die Richtung nach dem Zentralsterne.
Selten klein ist die Zahl jener auserlesenen, welche
obiges Buch „Großgeisterfc nennt. Die gegenwärtige Zivili-
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