Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 262
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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262 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1910)

Das ganze Phänomen schien etwa in Brusthöhe in unbestimmter
Entfernung vor mir zu schweben, die Strahlen auf
mich zukommend und mich gleichsam konzentrisch umfassend
und mich in einem unerklärlichen Bann haltend.
Dieses Erlebnis hatte ich, als ich ca. 20 Jahre alt war, an
einem Nachmittage bei vollem Tageslicht im Zimmer, während
ich auf einem Stuhl saß und von einer Lektüre aufblickte
. Alles in allem also ganz seltsame Dinge, die ich hier
nur deshalb genauer noch einmal wiedergebe, damit der
Leser sich eine möglichst anschauliche Vorstellung von
ihnen machen kann. —

Nun ist vielleicht die Frage gerechtfertigt, ob es sich
nicht bei der Wahrnehmung speziell dieser runden
Flächen oder Kugeln um die Wahrnehmung des sogen.
rMentalkörpers* handeln könnte? Nach Annie Besant
ist der Mentalkörper ein Ovoid [eiförmiges Gebilde], „das
den Astralkörper und den physischen Körper durchdringt
und über sie hinausragt, eine strahlende Atmosphäre um
sie bildend44 (vgl. „Psych. Stud.44, Aprilheft 1909, „Experi-
mental-Untersuchungen über die Phantome Lebender44 von
Jos. Peter, S. 196, dritter Absatz). Auch spricht R. Steiner
in seiner „Theosophie* von der farbig leuchtenden „Aura44
des Menschen als einer Tatsache (s. seine „Theosophie44,
S. 135 ffg.). Ist es nicht vielleicht dieses, was wir an oder
in uns wahrgenommen haben?

Wenn ja, so hätten wir es also im Grunde mit zwei
verschiedenen Wahrnehmungen zu tun, oder auch mit den
Mischzuständen dieser Wahrnehmungen. Einesteils mit der
subjektiven Wahrnehmung des Austrittes des feinstofflichen
astralen Fluides aus unserem grobstofflichen Körper —
welches Phänomen, wie wir wissen, objektiv oft beobachtet
wurde —; anderenteils mit der Möglichkeit der Wahrnehmung
unseres eigenen „Mentalkörpers44 oder der menschlichen
„Aura*, die wir uns nach R. Steiner als eine eiförmige
leuchtende Masse vorzustellen haben, die allseitig
strahlenförmig über unseren grobstoffliehen Körper um das
doppelte bis vierfache seines Durchmessers hinausragt.

Da ich aber auf diesem Gebiete zu unbewandert bin,
so muß ich diese Frage — die Frage nach der Möglichkeit
der Wahrnehmung der eigenen „Aura44 — einstweilen offen
lassen. Ich bitte nach wie vor die Leser der „Psych. Stud.44,
etwa diesbezüglich gemachte persönliche Erfahrungen mir
gefälligst mitteilen zu wollen.*)

*) Vielleicht interessiert es manche Leser noch, zu erfahren,
welches die ersten und dominierenden Gedanken bei der Wahrnehmung
einer solchen Erscheinung sind, wie ich sie am Schlüsse


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