Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 359
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

359

arbeiters Eobert Seuffer, Pfarrer a. D. Früh 3 Uhr
wurde sein zweitjüngster Sohn, gegenwärtiger einjähriger
Unteroffizier in der Garnison Weingarten, so wie üblich
durch Rütteln am Fenster seines ebenerdigen Schlafzimmers
geweckt. Da das Wecken erst auf 6 Uhr bestellt
war, so stand er auf und, da er niemand fand, zog er sich
ganz an und blieb auf in der sicheren Erwartung, daß ihn
eine Nachricht vom Elternhaus treffen werde. Früh 6 Uhr
wurde bei dem ältesten Sohn des Verstorbenen, der gegenwärtig
das Polytechnikum in Karlsruhe # als Schüler besucht
, zweimal heftig geklingelt; beim Öffnen der Türe
fand er niemand, auch im ganzen Haus war niemand auf;
er zog sich deshalb an und blieb auf, ebenfalls in der bestimmten
Überzeugung, er werde eine Nachricht erhalten.
Auch in Stuttgart wurden zwei Personen, die dem Verstorbenen
nahe standen, gemahnt, und um 61/«? Uhr fand
man unseren Mitarbeiter als noch teilweis warme Leiche.
So hat der Dahingegangene noch durch seinen Tod in
unserem Blatt ein Denkmal dafür gesetzt, daß wir stets im
Dienste der Wahrheit und der Tatsachen tätig sind/*) —
Der im Alter von 57 Jahren Verstorbene war seit 25 Jahren
als Sekretär die rechte Hand seines jetzt 78 jährigen
Schwiegervaters Prof. Dr. G. Jäger, dessen kaufmännischem
Geschäft (Wollregime) er vorstand und dessen „Monatsblatt
" er redigierte.

b) Ein weiterer Fall von Anmeldung
eines Sterbenden wurde Unterzeichnetem von einem
hier studierenden, durchaus zuverlässigen Schüler, wie folgt,
mitgeteilt: „Im Jahre 1907 war ich im Seminar zu Ettlingen
und wohnte außerhalb der Stadt in einer kleinen
Villa. Wie gewöhnlich war ich abends zu Hause, um
meine Schulaufgaben anzufertigen. Anfangs November bekam
ich von meine» Eltern die Nachricht, daß mein Großvater
erkrankt sei, legte dem aber wenig Bedeutung bei.
Als ich aber einmal wieder vor meinen Büchern sitze,
klopft es plötzlich dreimal deutlich an der
Türe und sofort sind meine Gedanken bei meinem Großvater
, dessen geistiges Bild vor mir steht. Wenige Tage
darauf starb er. Den Vorfall erzählte ich damals den Anverwandten
, welche mir bestimmt versicherten, derselbe
habe sich an diesem Tage im Traume offenbar mit mir beschäftigt
und von mir gesprochen. B . . . . r.*

Dr. Mai er (Tübingen).

*) Anm. Mein Hausarzt Dr........sagte mir bei der Mitteilung
des Obigen, beim Tode seines Vaters sei dieser seinem,
ältesten Bruder erschienen. GK J.


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