Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 493
(PDF, 209 MB)
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Peter: Versuche, um die Gedankenübertragung zu erklären. 493

Medium schreibt, vorher in seinem Unterbewußtsein liegen.
Es fragt sich nun: woher kommen dieselben ihm zu ? Ziemlich
oft hat das Medium in normalem Zustand keine Kenntnis
von diesen Gedanken. Wir haben z. B. bei Professor
Janet gesehen , daß einige der Gedanken trotzdem in sein
Unterbewußtsein auf ganz normale Weise gedrungen sind;
in dem von Aksakow angegebenen Fall sind sie auf
supranormale Weise dahin gelangt, d. h. durch Telepathie;
schließlich können die Spiritisten vollkommen Recht haben,
wenn sie behaupten, daß gewisse Gedanken in das subli-
minale Bewußtsein des Mediums durch das Wirken des-
inkarnierter Wesen gelangen. Wir müssen jede „Theorie
a priori" zurückweisen, aber wir müssen sie, soweit uns dies
möglich ist, experimentell prüfen. Man muß Mittel finden,
meinem Vorschlag praktischen Ausdruck zu geben. Es ist
wichtig, einige Forschungsgruppen zu bilden, welche im
Stande sind, die Sache systematisch und geordnet zu betreiben
. Vor allem muß man einige Schreibmedien suchen;
ferner andere Medien, welche Mitteilungen durch das „Oui-
ja", durch ein Tischchen etc. erhalten. Auch Personen, welche
nicht mit mediumistischen Fähigkeiten begabt sind, können
interessante Versuche anstellen und vielleicht die besten
Ergebnisse erzielen.44

Infolge dieses Vorschlags bildeten sich vier oder fünf
kleine Experimentationsgruppen.

Nochmals die Phänomene von Costa Rica.

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

Unter den wunderbaren Erscheinungen in Costa Eica
ist besonders die sogenannte „Pluralisation* des Spi-
rits „Mary* als bisher nicht bekanntes Phänomen bemerkt
worden. Nach den einschlägigen Berichten soll sich nämlich
dieses Phantom in vier neue Individualitäten oder
psychische Gestalten vervielfacht haben, welche sich als
von einander unabhängige Wesen zeigen.*) „Mary* erklärte
hierbei, daß sich der Astralkörper durch einen Willensakt
in zwei oder mehr Teile zerlegen kann, welche sich
gesondert materialisieren und Bewußtsein haben, hierbei
aber doch in einem gemeinsamen Mittelpunkt durch ein
fluidisches Band vereint bleiben; letzteres ermöglicht die

*) Vgl. hierzu den „Fall Beauchamp", auf den wir deshalb im
nachfolgenden Artikel nochmals zurückkommen. Auch uns erscheint
daher die Annahme einer analogen Persönlichkeitsspaltung bei den
angenommenen „Spiritsu keineswegs unlogisch zu sein, — Red.


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