Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 669
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Das Haar der Eusapia Paladino. 669

sagt Dr. Ochorowicz, „sind weder Erscheinungen der Radioaktivität
, noch der Elektrizität. Sie beweisen auch nicht
die Existenz des animalischen Magnetismus oder die odischen
Effluvien Reichenbach's, oder die menschliche Polarität
überhaupt; sie sind weder die N-Strahlen Blondelotfs und
Charpentier's, noch die V-Strahlen des Major Darget.*

Uns interessieren hier vor allem die sog, „starren
Strahlen". Dieselben verdanken ihren Namen den mechanischen
Eigenschaften, die bei ihnen charakteristischer sind,
als bei irgend einer anderen Strahlengattung. Sie sind wie
mehr oder weniger straffe und elastische, fast immer unsichtbare
Fäden, welche nicht nur in das „medianime
Feld* geführte Gegenstände aufheben, sondern letztere auch
in ein „Haibfeld* (der Raum vor einer Hand) treiben
können. Sie widerstehen der Wirkung des Feuers, können
aber nicht den geringsten Schirm durchdringen. Sie erscheinen
und verschwinden im Augenblick; trotzdem können
sie mehrere Minuten dauern. Ihre aktinische Wirkung ist
fast Null. Die Wirkungssphäre dieser „starren Strahlen*
überschreitet einen halben Meter nicht. Ihr Erscheinen
erfordert eine momentane Erstarrung seitens des Mediums.

Dr. Ochorowicz hatte das Phänomen der „starren
Strahlen* schon im Jahre 1893 in Sitzungen mit der
EusapiaPaladino beobachtet.*) Diese Sitzungen fanden
bei vollem Lichte statt und Dr. Ochorowicz hatte Gelegenheit
sich zu versichern, daß das Medium nichts in den Händen
verbarg; auch sah er die Phänomene sich in nächster Nähe
auf dem Tisch abspielen. Eusapia bewegte aus der Entfernung
nur durch Hinhalte^ ihrer Hände Gegenstände so,
daß es den Anschein hatte, als benütze sie ein Haar oder
einen Faden. Allein diese Bewegungen fanden auch dann
statt, als Ochorowicz die Experimente so eingerichtet hatte,
daß die Verwendung eines gewöhnlichen Haares überhaupt
unmöglich gemacht worden war.

Eines dieser Experimente brachte dem Gelehrten eine
große Ueberraschung: Eine kleine Glocke war frei schwebend
an einem sehr dünnen Kupferdraht aufgehängt. Als das
Medium, welches seine Hände zu beiden Seiten der Glocke
hielt, mit den Händen etwas höher ging, hörte man in ganz
unzweifelhafter Weise ein Kratzen an dem Kupferdraht,
genau so, wie wenn ein anderer Draht, der zwischen den
Händen des Mediums gespannt gewesen wäre, gegen den
ersten wie ein Fidelbogen gestrichen hätte! „Dies Experiment
", sagt Dr. Ochorowicz, „machte mich ganz bestürzt

*) Siehe „Annales d. Sc. Pä.", 1910, S. 204,


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