Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 704
(PDF, 209 MB)
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704 Pspeh. Studien. XXXVII. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1910.)

keit kann es keinen Krieg geben, keinen bewaffneten Halbfrieden
, keine diplomatischen Scharmützel, sondern es muß
ganzer, voller und heiliger Friede dauernder Zustand der
Einzelwesen und Staatsgesellschaften sein, und diese Dauerhaftigkeit
kann nicht allein durch das normale System
verbürgt sein, sondern auch durch gute, vortreffliche, veredelnde
Erziehung der Familie durch die guten, vortrefflichen
, veredelten Frauen.

Es ist barer Unsinn, zu verlangen, daß Krieg aufhören
solle unter Walten des satanischen Egoismus mit seinem
Tantum - quantum und sämtlichen Übeln der Hölle, bei
schlechter Erziehung zu Selbstsucht wie Niedertracht,
Krankheit wie Entartung, bei Gründung des Glückes des
einen auf das Unglück ganzer Mengen arbeitender und
ringender Wesen. Nein, unter solchen Umständen kann e^
keinen wahren Frieden geben, keine Sicherheit der Person
und Güter, keine wirkliche Religion und Moralität, sondern
es müssen nationale Ökonomie, Sozialpolitik und Jurisprudenz
der nackten und verhüllten Selbstsucht immer neuen Anlaß
zu blutigem Streit, immer wieder die Leidensehaften der
Geld- und Ländergier erregen, das Böse und Verdorbene
heiligen, Recht für Unrecht, wie Unrecht für Recht erklaren
, Religion mit Füßen treten, Moral mit Jauche beklecksen
und Tugend mit Laster verwechseln. Wie ohnmächtig
sind die Romane und Novellen, die zugunsten des
Friedens verfaßt und gedruckt werden, wie schwach die
Werke der Friedenspropaganda mit ihren Gedichten und
Gesängen, Festestafeln und Lotterien, Theatern und Deklamationen
gegen die eiserne Gewalt des systematischen
Egoismus, der die Zügel des staatsgesellschaftlichen Ungeheuers
mit dessen Kirche, Schule und Vaterland fest in
seinen Fäusten hält! Erst der altruistischen Gegenseitigkeit
wird es mit Hilfe auch der veredelt, wie gesund erzogenen
, geistigen und wahrhaft religiösen Frauen gelingen,
die Macht des Satans Egoismus zu brechen und damit allen
Krieg für alle Zukunft zu beseitigen, zu verhüten. Das
Interesse an Streit und Krieg muß nationalökonomisch,
juristisch und sozialpolitisch zerstört und durch heilige
Interessen höherer Ordnung ersetzt werden. Und bei dieser
Ersetzung wirken auch brave Frauen kräftigst mit, welche
ihren wahren Beruf wohl erfaßten und nun denselben
freudig ausüben.

Von Natur aus trägt das edel geartete Weib Liebe und
Liebenswürdigkeit auf alle Gebiete seiner Lebensarbeit, somit
auch auf das Feld der Wissenschaft. Demgemäß kann
die Wissenschaft der Frauen nicht ernst, trocken und


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