Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 33
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Th. Flournoy's „Esprits et Mediums".

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IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Th. Flouraoy's „Esprits et M6diums".

Von Josef Peter, Oberst a. D. (München).
(Schluß von Seite 724 v. J.)

Der zweite Abschnitt dieses Kapitels ist „pour le
Spiritualisnie" geschrieben. Leider kann ich diese
interessanten Ausführungen Flournoy's hier nicht wörtlich
mitteilen, sondern muß mich auf folgende Skizze beschränken
:

Man kann an ein zukünftiges Leben glauben, auch
ohne daß man die Phänomene des Spiritismus als schlüssig
anerkennt oder gar sich den Lehren der Kirche blind
unterwirft. Es ist falsch, zu sagen, die Wissenschaft sei
entweder „monistisch* oder „spiritistisch*. In Wirklichkeit
ist sie weder das eine, noch das andere, und über ihr steht
ein großes Reich: das der philosophischen oder religiösen
Fragen, das sie nicht umfaßt und das für die freien Uberzeugungen
und individuellen Annahmen offen bleibt.

dueller Kräfte dagegen ins Treffen führen wird. Dieser Einwand
ist aber meines Erachtens nicht stichhaltig, denn der Gedanke
zeigt sich auch hierin als das Bestimmende. Denkt
oder träumt sich der Projektor als die lebende Person, als die er
sich gewöhnlieh fühlt, so wird sein Phantom auch alle Anzeichen
einer solchen an sich tragen; denkt oder träumt er weh in Verkehr
mit anderen Personen, so wird er die letzteren in seiner Projektion
so darstellen, wie sie ihm erscheinen, weshalb die Enipfin-
dungskratt wohl in das Phantom seiner eigenen
Person, nicht aber in jene der anderen verlegt
werden wird Wenn das Phantom der Person des Projektors
infolge der in es verlegten Empfindungskraft befähigt wird, den
Körper des Projektors wahrzunehmen (oder streng genommen die
Individualität des Projektors nimmt ihn mit Hilfe des mit ihm solidarisch
verbundenen Phantoms wahr), so folgt daraus nicht, wie
auch du Prel annahm, daß die Individualität in das Phantom verlegt
ist, sondern daß die Individualität, indem sie weder das sein
kann, woraus verlegt wird (der Körper), noch das, worein verlegt
wird (Phantom), nur das sein kann, was die Verlegung vollzieht oder
das Phantom projiziert. Dieser individuelle Kern, wovon das Phantom
nur ein flüchtiges, der Körper aber ein mehr dauerbares Produkt
ist, entzieht sich jedoch unserer Wahrnehmung gänzlich. Für
die Richtigkeit dieser Folgerung würden auch, wenn erwiesen, von
Verstorbenen ausgehende Projektionen sprechen. — Zum Schluß bemerke
ich noch, daß die englische Ausgabe der Annalen, aus welcher
ich Obiges übersetzte, leider zu erscheinen aufgehört hat. K.

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