Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 645
(PDF, 204 MB)
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Peter: Die Phantome der Toten

645

nie «ich aufzulösen und zusammenzusinken, ich kann nicht
beschreiben wie. Ich trat in mein Zimmer, ging über die
Stelle, wo die Gestalt sich befunden hatte und beeilte mich,
mich niederzulegen, da ich dachte, dies Vorkommnis wäre
eine Folge meiner Ermüdung. Am folgenden Morgen erzählte
ich den Vorfall meiner Schwägerin und man lachte
über das Phantom.

Ich blieb im Hause meines Bruders drei Wochen. Als
ich zu meiner Familie heimgekehrt war, gab mir meine
Mutter eine Zeitung, welche die Nachricht enthielt, daß der
Leichnam unseres armen Freundes an den Strand von
Orfordness geworfen worden und dort als der eines unbekannten
Schiffbrüchigen begraben worden sei. Es war
am selben Tage, an dem er mir erschienen war. Wir
waren die einzigen Freunde, welche er in England hatte,
aber ich könnte das Motiv seiner Erscheinung nicht erklären
, da sie niemand nützte. Ich muß beifügen, daß
ich nicht an ihn dachte und vorher von ihm nicht gesprochen
habe.

Aus den zuletzt eingetroffenen Nachrichten ging hervor
, daß der Tote sich Fredrick Gluyas Le Maistre nannte
und zweiter Offizier an Bord des Seglers „Gauntlet* war.
Er fand den Tod im Meere am 27. September 1876. Sein
Leichnam wurde am Strande von Orfordness am 22. Oktober
gefunden und die Erscheinung des Phantoms erfolgte
am 86ten Tage nach seinem Tode.

Podmore bemerkt zu diesem Falle Folgendes: „Die
Tatsache, daß die Erscheinung sich nicht zeigte während
der drei oder vier Wochen, in welchen man die Schiffbrüchigen
noch gesund und gerettet glaubte, sondern als
*ein Tod bekannt geworden war, scheint mir höchst suggestiv
.... Wäre die Erscheinung erfolgt vor dieser
Zeit, so würde sie als Beweis einer „Actio post mortem*
gedient haben; da sie aber erst erfolgte, als die Tatsache
zur Kenntnis anderer Personen, welche der Perzipientin
nahe stehen, gekommen war, so kann eine Gedankenübertragung
möglich sein. Ich denke aber, daß man in dieser
Sache noch mehr als ein zufälliges Zusammentreffen erblicken
muß .... Es ist richtig, die Erzählerin spricht
von einem Leichnam, „welcher als der eines unbekannten
Schiffbrüchigen begraben wurde*, und sie fügt bei: „Wir
Mnd die einzigen Freunde, die er in England hatte,* aber,
da ihre Familie und sie die Nachricht von dem Tode durch
(»ine Zeitung erhalten hatten, so zeigt dies klar, daß der
Leichnam des Schiffbrüchigen identifiziert worden war.4"
i „Proceedings*, vol. VI, p. 803.)


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