Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 691
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Literaturbericht

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punktes zieht, wie er, den Boden der exakten Wissenschaft stetig
resthaltend, nachweist, daß die „Aliomatik" mechanistisch zu Sensualismus
und Determinismus, mystisch zu Offenbarung, Inspiration,
Intuition, Initiation, (Einweihung), Führung, Lenkung, Auserwäh-
lungj, Gnade und Erlösung führt Ein besonderes Kapitel ist der
Steiner'schen Bestrebung gewidmet, unter der Flagge einer Wiedererweckung
des Rosenkreuzertums eine theosophische Hochschule
für Geisteswissenschaft zu gründen, die wohl mehr persönlichen
und allzu menschlichen Zwecken dienen zu sollen scheint. Seinen
wichtigen Ausführungen schließt Maack die sensationelle Geschichte
eines Rosenkreuzers an, dessen Praktiken er in aktenmäßiger
Beweisführung darlegt, eine Leistung, die gegenüber dem
bh dahin vollkommen im Dunkel liegenden Treiben der Rosenkreuzer
etwas durchaus Neues und Unerhörtes bietet, wofür wir
dem Verf. nicht genug danken können. Sein neuestes Werk darf
daher in keiner Bibliothek eines sich für die Geschichte der Geheimwissenschaften
Interessierenden fehlen, aber auch in keiner
okkultistischen, denn es weist uns den einzig möglichen Weg* den
Okkultismus zu dem mächtigen Kulturfaktor zu machen, der in
ihm gegeben liegt und den nur Unverstand oder Uebeiwollen verkennen
kann. — Ich trage kein Bedenken, das Maack'sche Buch als
eine der aller wichtigsten Neuerscheinungen auf okkultistischem
Gebiet zu bezeichnen, als ein richtiges „Alkahest*, welches die
Geister scheidet. Denn der zwingenden, weil konsequenten Logik
de3 Verfassern gegenüber heißt es: Farbe bekennen. Fiat lux!

Dr. med. F r e u d e n b e r g (z. Z. Hamburg).*)

Die Seele und die Formen. Essays von Georg von Lukäcs.

Verlag Egon Fleischel & Co. Berlin 1911. Großoktav. 373 S.

Preis orosch. 5 M.

Kunstpsychologische Skizzen über R. Kassner, Sören Kierkegaard
, Novalis, Th. Storni, St. George, Ch.-L. Philippe, E. Beer-
Hofmann, L. Sterne, P. Ernst bietet dies Buch und ein gutes Verständnis
für das Schaffen und Denken reinmenschlicher
Art jener obigen Dichter. Wer ihren Werken psychologisch näher
kommen will, Verständnis gewinnen möchte für die Eigenart jener
Künstler, wissen will, warum sie gerade so dichteten und ihre Gestalten
schufen, wie sie es taten, dem kann ich dies Buch empfehlen
. „Wer den Dichter will verstehn, muß in Dichters Lande
gehn," heißt es sehr wahr; sein ureigenstes Land ist aber die Welt
seines Denkens, Fühlens und Wollens. Und gerade diese Welt ist
uns meist verschlossen für das psychologische Verständnis. Auf
diesem Wege lernen wir auch die großen Probleme der Kunst
kennen: „Piatonismus, Poesie und die Formen, das Zerschellen der
Form am Leben, die romantische Lebensphilosophie, Bürgerlichkeit
und die Kunn um ihrer selbst willen, die neue Einsamkeit der
Seelen und ihre Lyrik, Sehnsucht und Form, der Augenblick und
die Formen, Reielitum, Chaos und Form, die Metaphysik der Tragödie
", alles Kunstprobleme, mit denen der Künstler ringt und aus

*) Vgl. vor. Heft, S 635. Da die obige Kritik, die uns unser hochgeschätzter
Herr Mitarbeiter „als letzten Gruß" vor Antritt einer längeren
Reise nach Madeira , Tenerifa, Peru noch einsandte, diese wichtige Neuerscheinung
des okkultistischen Büchermarkts als genauer Kenner der
Rosenkreuzerei unter ganz neuen Gesichtspunkten bespricht, während der
Her1* Einsender der früheren , mehr satirischen Besprechung nicht genannt
sein wollte, glaubten wir sein wertvolles Referat unseren Lesern nicht vorenthalten
L\x dürfen. —Red.


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