Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
39. Jahrgang.1912
Seite: 734
(PDF, 204 MB)
Bibliographische Information
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734 Psycb. Studien. XXXIX. Jabrg. 12. Heft. (Dezember 1912.)

IL Abteilung.

Theoretisches und Kritisches.

Unmittelbares Ich-Bewußtsein und Tod.

Von Paul von Reckenberg-Linten (Eoneo s. Ascona).

(SehluO von Seite 662.)

Zu 5. Daß der Körper wieder seinerseits das Instrument
ist, vermittelst welchem mein „Ich* in der Regel die
weitere Außenwelt wahrnimmt und auf sie einwirkt, und
vermittelst welchem die allfälligen Äußerungen dieser
Außenwelt wieder auf mein „Ich* einwirken, ist bekannt.
Ich brauche das hier nicht weiter auszuführen. Nur die
Art und Weise, wie das geschieht, muß ich hier etwas
genauer besprechen, weil daraus eine wichtige Begriffsbestimmung
für unsere Untersuchung gefunden wrerden
wird. — Das Gehirn ist nach unseren physiologischanatomischen
Kenntnissen dasjenige Organ unseres Körpers,
in welchem die verschiedenen Funktionen dieses Körpers
nach Zweckmäßigkeitsgrnppen je nach ihrer Bestimmung
und Aufgabe in einheitlicher Leitung zusammengefaßt sind.
Von bestimmten Stellen des Gehirns, den Zentren, gehen
nach den entsprechenden Funktion«- und Tätigkeitsgruppen
des Körpers Nervenstränge aus, welche diesen Funktionsund
Muskeltätigkeitsgruppen die einheitlichen zweckmäßigen
Antriebe zum Funktionieren und Handeln übermitteln
Diese Nervenstränge werden die motorischen genannt
Umgekehrt ziehen wieder von allen Sinnesorganen, der
Haut, den Drüsen und Muskeln, Nervenstränge zum Gehirn,
welche die Eindrücke, die diese Organe entweder durch
Eigenbewegung oder durch Einwirkung der Außenwelt auf
sich erfahren, dem Gehirn übermitteln. Diese Nervenstränge
werden die sensibeln genannt.

Mein unmittelbares Ich - Bewußtsein nun, welches, aus
„Empfindung" und „Trieben* hervorgehend und bestehend,
alle „inneren* Vorgänge ganz unmittelbar wahrnimmt,
welches empfindet, will, denkt, sich erinnert, urteilt und
sehließt, bedarf zu diesem allem offenbar gar keines
besonderen Organes oder Vermittlers, da alle diese Tätigkeiten
ganz unmittelbar wahrgenommen und ausgeführt
werden. Ich nehme in ihnen nichts anderes wahr, als nur
sie selbst, und das ganz unmittelbar. Sie selbst sind


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