Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 28
(PDF, 183 MB)
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28 Psyeiusehe Btudien. XLVI1. Jahrg. 1. Heft (Januar 1920.)

machte das Tischchen lauter Kreise; wir legten es uns so
aus, daß er eingeschlossen sei. Ich fragte dann, wer mein
Schutzgeist sei, da hieß es: mein Vater; ich frug, wielange
er tot sei — 36 Jahre —, wie er heiße — Julius —,
ob er mich sehe — ja —, was ich um den Hals habe —
Kette —, was hängt dran — Stein —, was für ein Stein

— Monatsstein —. meiner — ja —, wieviele Personen
im Zimmer sind — vier —, wie heißen sie — da fing es
mit meinem Namen an und schrieb alle vier Namen der
Reihe nach auf. Das sind freilich Dinge, die wir wußten,
aber dann kam mein Hausarzt, dessen Patientin mit ihrem
Manne in Mondsee zum Sommeraufenthalt weilte und die
auf dem Wege von der Schafbergalm nach Mondsee spurlos
verschwand, und er bat mich, das Tischchen darüber zu
befragen. Ich frug: ist die Dame ermordet worden — ja
—, von wem — da schrieb es einen Namen, aber so undeutlich
, daß wir ihn nicht lesen konnten —, wo liegt sie

im Wald —, da aber der ganze Wald abgesucht wor-
den war, ohne sie zu finden, fragte ich, ob sie vergraben
sei — ja —, wo — Wald —, ob der Mörder gefunden
werden würde — ja, — wo er sei — Mondsee. — Nun
hat mir mein Hausarzt den Bruder der Ermordeten geschickt
, ich frug zuerst meinen Vater, dann die Eltern der
Toten und dann sie selbst und bekam wieder dieselben
Antworten, daß sie im Wald sei, daß der Mörder in Mondsee
sei usw. Nur gab die Tote auf unsere Frage nach dem
Mörder die Antwort, daß es ein Mann sei, daß sie durch
einen Schuß getötet wurde, daß es um 4 Uhr Nachmittags
geschah, daß sie im Winter gefunden werden
würde und daß sie gleich tot gewesen sei, daß man sie
am Rückweg nach Mondsee getötet habe, daß sie
nicht im See liege und als wir um den Ort im Walde
frügen, machte das Tischchen zuerst eine Menge Zickzacklinien
und zum Schluß machte es einen kleinen Kr eis,
gerade so, als ob es einen Punkt fixieren wollte. Ich habe
das alles einem Bekannten erzählt, der Gerichtssaalreferent
ist und der mich auf die Idee brachte, ob nicht der eigene
Mann der Mörder sein könnte; da ich die Leute nicht kenne
und mein Arzt über ihr Eheleben nichts näheres weiß, habe
ich das Tischchen neuerlich gefragt, ob ihr Mann der Mörder
sei — ja —, warum er das getan habe —Eifersucht

— ob berechtigt — ja —, ob sie unglücklich gelebt haben

— ja —, ob die Frau einen Freund gehabt habe — ja —,
wo sie liege — Wald.

Ein andrer Fall: Ich habe den ehemaligen Kronprinzen
Rudolf befragt, ob er sich selbst umgebracht habe — nein


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