Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 49
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Maier: Der Gedankenleser Nena in Tübingen. 49

Gesellschafter ich wurde. In seiner Begleitung bereiste ich
die Tropen, Algerien, Tunis, Tripolis und Indien. In Indien
besonders habe ich die Studien meines 1. Lebensabschnittes
vollendet. Von da ab. gelang es mir, öffentlich aufzutreten.
Mit 19 Jahren ging ich nach Nordamerika, wo ich große
Erfolge erzielte. Mit 21 Jahren bekam ich das amerikanische
Spezialdetektivpatent, das mich zum Detektivdienst
auf der ganzen Welt berechtigte. In jener Zeit habe ich
mich auch kriminell betätigt. Seither trete ich in fast allen
Weltteilen öffentlich auf.*

Die weitere Frage, ob seine Tätigkeit anstrengend ist,
beantwortete Nena bejahend, besonders, so führte Nena etwa
aus, in öffentlichen Veranstaltungen. „In viel geringerem
Maße ist dies der Fall im Kreise von Leuten, die sich mit
derartigen Fragen näher beschäftigen. Denn hier wird es
mir leichter, Erfolge in der Hinsicht zu erzielen, daß ich
diese Menschen zu konzentriertem Denken erziehe. Weil
diese Tätigkeit anstrengend ist, kann ich durchschnittlich
wöchentlich nur 2mal auftreten, von Zeit zu Zeit jedoch
bis zu 5mal.tt

Auf die Frage, ob ex' die Menschen, die ihm als Medien
besonders geeignet sind, erkenne, antwortete Nena: „Ja,
ich bemerke es instinktiv. Vornehmlich an den Augen.
Hier zeigt sich das Denken des Menschen. Weniger erkenne
ich die Menschen an ihrer Kopfbildung. Hier äußert
sich mehr der Charakter. Und auch dieser formt sich nach
der Gedankenbildung. Ich erkläre mir diese Vorgänge
folgendermaßen: Jeder Mensch hat eine Seele, die ich als
Aura bezeichne, die von der Gehirntätigkeit vorwiegend
gespeist wird. In dem Maße, wie der Mensch gute Gedanken
in seinem Leben entfaltet, wird er seine Aura speisen und
seinen Charakter bilden. Davon wird es abhängig sein, wie
weit ein Mensch sympathisch auf seine Mitmenschen einwirkt
. Diese Denkweise wird sich in seinen Zügen ausprägen
, hauptsächlich in seinem Auge. Erst mit dem Tode
zersetzt sich die Aura, um sich in ätherische Kräfte zu
verwandeln. Daraus erklären sich auch die Geistererscheinungen
. Ich lehne die Materialisationsmöglichkeit ab. Eine
Geistererscheinung ist ein suggestives Gebilde. Die Aura
eines nahestehenden Menschen wirkt nach seinem Tode überall
. Sobald ich mich mit ihm beschäftige, werde ich aufnahmefähig
für die Wirkungen seiner ätherischen Kraft.*

Zum Schluß wies Nena auf einen Verein hin, den zu
gründen er im Begriff ist. 12000 Anmeldungen hiezu
hegen schon vor, zum Teil von bedeutenden Persönlichkeiten
. Dieser Verein hat sich das Ziel gesetzt, durch

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