Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 78
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0082
78 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 2.-3. Heft. (Febr.-März 1920.)

Das Buch mit dem eingebrannten Daumenaibdruck ist ein
dicker Foliant mit in Schweinsleder gebundenen Holzdeckeln und
stellt ein altes, sehr gut erhaltenes Predigtbuch für Geistliche dar.
Der Abdruck geht durch den dicken Holzdeckel und eine große
Anzahl von Blättern hindurch und ist in seiner Art viel interessanter
als die beiden Handabdrücke in den Tüchern (Pflochsbach und
Fuchsmühl).

Von diesen drei Abdrücken habe ich verschiedene photographische
Aufnahmen machen lassen, desgleichen auch von den
beiliegenden Urkunden, soweit mir das zweckmäßig erschien.
Sämtliche Photographien habe ich dem in Kürze erscheinenden
Buche „Spuk- und Geistererscheinungen — oder was sonst?"
Eine kritische Untersuchung. (Hildesheim, Borgmeyer) beigegeben
und sie eingehend behandelt. Ich habe nach vielen mißlungenen
Versuchen künstlich eine Hand in Leinwand gebrannt und auch
diesen so erhaltenen Abdruck photographiert. Hier möchte ich
nur erwähnen, daß dieser künstliche, von mir hergestellte Abdruck
sich im Bilde von den anderen Photographien nur wenig unterscheidet
, dafür aber umsomehr in der Wirklichkeit, wenn man ihn
neben die anderen „echten** Abdrücke legt. Die Möglichkeit, derartige
Abdrücke künstlich hervorzubringen, liegt also vor, und das
nachzuweisen, war der Zweck des von mir unternommenen
Versuches.

Was jedoch den Daumenabdruck in dem Predigtbuch anlangt,
so möchte ich annehmen, daß es unmöglich sei, einen Abdruck,
wie er hier zu sehen ist, künstlich herzustellen. Dieser Eindruck,
der durch den starken Holzdeckel und durch 40 Blätter des Buches
geht (der abnehmende Brandfleck ist noch durch 30 weitere
Blätter des Buches sichtbar) sieht nämlich genau so aus, als ob
er in einem Augenblick vollzogen worden wäre. Denn sonst
müßte wohl auch seitwärts eine Spur von etwas Angebranntem
zu sehen sein. Ich halte es für ausgeschlossen, daß sich ein solcher
Abdruck (in einem Augenblick!) mit einer glühenden Kugel oder
einem ähnlichen Gegenstände hervorbringen ließe. Dazu kommt,
daß das Brandmal den Formen eines Daumens genau entspricht, da
der Druck auf die Blätter gleichmäßig abnimmt und sich auf den
letzten Blättern immer mehr verliert, bis er zuletzt nur noch ein
ganz kleines rundes Brandloch hinterläßt. Das geht auch aus den
Abbildungen klar und deutlich hervor. Die Möglichkeit, derartige
Eindrücke, wie der in dem Buch vorhandene, künstlich hervorzurufen
, muß natürlich ebenfalls zugegeben werden, aber die Ausführung
eines solchen Abdruckes halte ich für ganz außergewöhnlich
schwierig. *

Einige Abdrücke von eingebrannten Händen befinden sich im
Besitze des Domkapitels von Preßburg. Hier handelt es sich um
Abdrücke auf Holz und auf Tuch. Dieser Fall ist besonders charak-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0082