Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 111
(PDF, 183 MB)
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Planck: Moderne Wunder.

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haltene Äußerung erscheint mir als der bedeutenden, großen
Namen, mit denen sie zum Teil unterzeichnet sind, nicht unwürdig.
Gerade die Wissenschaft wird mit den Problemen, vor
welche sie durch die Tatsache des Spiritismus (die einstweilen noch
hypothetische Dematerialisation und Rematerialisation von Gegenständen
verschiedenster Art) gestellt wird, sich lange beschäftigen
können, wenn sie sich — was nicht mehr wohl angeht — nicht
von vornherein auf den Standpunkt des starren Ableugnens stellt,
weil sie es so am bequemsten hat; sie hat aber auch erhebende
Beispiele genug gegeben, daß sie die ihr erwachsenen neuen Aufgaben
ernst und heilig nimmt.

Ein solcher unerschrockener Zeuge für die neue Wahrheit,
diese neue Lehre \on der Auferstehung der Toten, war z. B. eben
Robert Friese, den seine Erfahrungen mit Frau Elisabeth
d'Esperance zum Bruch mit seinen früheren Anschauungen bestimmten
. Ähnlich ist es anderen ergangen. Die wenigsten, die
überzeugt wurden, sind wieder umgefallen, vereinzelt kamen freilich
auch solche Fälle vor. Der Schreiber dieser Zeilen vermag
heute noch nicht recht an die Unsterblichkeit im vollen Sinne zu
glauben — aber das Gegenteil zu beweisen, vermag ich nicht
mehr. Ich weiß ein Beispiel, wo ein nach seiner Stellung hervorragender
Mann, der durch die Schriften und Äußerungen freisinniger
Theologen von seinem positiven Glauben abgekommen war,
durch die spiritualistischen „Wunder" diesem Glauben und auch
dem Christentum wieder zugeführt worden ist. Die meisten werden
allerdings Schwankungen unterworfen sein; aber welch ein ungeheurer
Segen wäre es doch für die Menschheit, wenn der auf Tatsachen
, die älter scheinen, als das Christentum, begründete Glaube
an eine andere jenseitige Welt, da sonst dieses kurze und mühsalreiche
Leben für eine Menge Wesen doch gar zu arm und darum
ungerecht erschiene, die in tausend Parteilager gespaltene, zerrüttete
Menschheit wenigstens auf einem Boden wieder zusammenführen
könnte! Jedenfalls liegt im Okkultismus für jeden höher strebenden
Menschen ungeheuer \<ei Anregendes!

Die nun verewigte Elisabeth d'Esperance betrachtete ihre
Gabe der Mediumschaft als eine Art höherer Mission. Sie nahm
es nach allem sehr ernst damit. Der Schreiber dieser Zeilen ist
durch eigene kleine Erlebnisse, darunter z. B. mediale Kundgebungen
mit der Planchette, Mitteilung von mir nicht bekannten, durch
meine Frau als richtig und genau zutreffend bestätigten Persönlichkeiten
und Erlebnissen, durch Fernempfindungen, die er gehabt
zu haben glaubt, schließlich durch das Lesen der Berichte von der
Tatsächlichkeit der spiritistischen Phänomene an und für sich
durchaus überzeugt. So lange ich klar zu denken vermag,
werde ich niemals mehr einen anderen Standpunkt einnehmen, da
die Berichte, die ich las, sich von Berichten über ein Schauspiel


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