Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 132
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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132 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 2.-3. Heft. (Febr.-März 1920.)

einigungen, die sich einer Kundgebung in Form einer Eingabe an
die Polizeidirektion in Mün chen in diesem Sinne anschließen wollen,
mögen dies dem Unterzeichneten mitteilen. Adresse: Graz, Steirer-
gasse 50. E. Nordberg, Generalsekretär des Justinus Kerner-
Bundes, Graz.

b) Eine eingetroffene Prophezeiung. (Erinnerung an die
Grippe-Epidemie im Jahre 1918.) Es war an einem stillen Februartag
in der Oderstadt Frankfurt. Vom tiefblauen Winterhimmel erstrahlte
die Mittagssonne und ließ an den Telegraphendrähten und
Hochspannungsleitungen den Rauhreif in einzigartiger Pracht erglitzern
. Über den frischgefallenen Schnee glitten lautlos die
Schlitten. Der dichte Nebel, der tagelang zuvor die Stadt eingehüllt
hatte, war gewichen und hatte einer blendenden Klarheit
Platz gemacht. An diesem Tage stehe ich vor einem Zeitungs-
aushang, als neben mich ein alter Mann tritt, um ebenfalls die
neuesten Nachrichten von den Kriegsschauplätzen zu studieren.
Bald kommen wir beide ins Gespräch, und der alte Mann macht
mich mit besorgter Miene darauf aufmerksam, daß wir schon „zwei
Nebelschichten*' überstanden hätten. (Vom 24. bis 25. Januar
1918, sowie vom 28. bis 30. Januar hatte ein ungewöhnlich dichter
Nebel geherrscht.) Auf meine erstaunte Frage, was es denn mit
den „Nebelschichten" für eine Bewandtnis habe, erwiderte er mir,
er habe die „heiligen Bücher** studiert und prophezeit gefunden,
daß nach der dritten Nebelschicht die große Krankheit über das
Land kommen werde! Wochen und Monate vergingen. Der
Sommer nahte heran. Da, am Morgen des 17. Juni, wallte das
ganze Odertal von einem dichten Nebel, wie er im Sommer selten
sich zeigt. Die dritte Nebelschicht. . . . Nur 12 Tage später hielt
in Ostdeutschland die furchtbare „spanische Grippe** ihren Einzug,
die im Verlauf von wenigen Monaten Tausende von blühenden
Menschenleben vernichtete!

Berlin IV, Invalidenstr. 132.

H. J. S e i 1 k o p f , Stud. d. Religionswissensch.

c) Ein lehrreicher Fall von Versehen, Herr K. wurde am
7. Januar 1915 in Frankreich am linken Oberschenkel verwundet
und mußte das Bein etwa 25 cm unterhalb des Hüftgelenkes abgenommen
werden. Er heiratete am 21. Oktober 1916. Am
12. März 1918 wurde ihm ein Mädchen geboren, welches am
zweiten Tage nach der Geburt an der Vorderseite des linken Oberschenkels
das Mal einer offenen Schnittwunde zeigte. Die Lage
des Mals entspricht der Höhe des Beinstumpfes des Vaters. Diese
Wunde des Kindes schloß sich erst mit 1. November 1919 und
sieht jetzt wie eine geheilte Schnittwunde aus, wovon ich mich
selbst überzeugte. Frau K. von mir befragt, ob sie sich nicht an .
eine Handlung erinnern könnte, gab an, sich keiner solchen Hand-


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