Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 165
(PDF, 183 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kasnaeich: Eine Vision Karls XI. von Schweden. 165

daß die Begebenheit, von der gesprochen wurde, einigen der anwesenden
Herren bereils bekannt war.

Jahre vergingen. Ich begann imich mit dem Okkultismus zu
beschäftigen, las in Büchern und Zeitschriften von wunderbaren
Ereignissen, sonderbaren Gesichten, über die Vision Karls XL
konnte ich jedoch auch nicht die geringste Andeutung irgendwo
entdecken. War dieses Ereignis in der okkultistischen Literatur
unbekannt [o nein!], war es ein Märchen, oder war ich zufällig
nicht an die richtige Quelle geraten?

Vor kurzem siedelte mein Vater nach Ragnitz über. Wir
kamen gelegentlich auf die Vision zu sprechen und er teilte mir
darüber folgendes mit:

Im Jahre 1876 geriet ein bereits damals alter Jahrgang einer
illustrierten deutschen Zeitschrift *) in seine Hände, in welcher er
die Begebenheit abgedruckt fand. Er nahm sich eine Abschrift
davon, welche während des Krieges mit unserer ganzen Habe in
Görz verlorengegangen ist. Nun verlor ich jede Hoffnung, jemals
in den Besitz jener interessanten Schrift zu gelangen. Unter den
wenigen Sachen, die meinem Vater in Görz gerettet worden waren,
befand sich eine Mappe mit Briefen, Zeitungsausschnitten u. ä.
Als wir den Inhalt vor T<?gen durchstöberten, stießen wir zu unserer
großen Überraschung auf die obenerwähnte Abschrift, deren Inhalt
ich nun mitteilen will.

Eine seltsame Vision.

Von Dr. A. C. Müller.

„Es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen
sich eure Weisheit nichts träumen läßt", sagte bekanntlich Shakespeare
ganz im Geiste seiner Zeit, die an dem Glauben an das
Übernatürliche noch mit Konsequenz festhielt. Unser nüchternes
Jahrhundert aber verwirft mit Recht diese Anschauung «und mit ihr
all die Zeichen und Wunder, die von Hexen, Zauberern, Gespenstern
und Visionen handelten. Sie sieht sich dadurch in die Notwendigkeit
versetzt, vieles geradezu zu leugnen, was frühere Generationen
als unumstößlich annahmen und nie zu bezweifeln wagten. Dadurch
stellt sie sich oft Rätseln gegenüber, deren Lösung nicht
immer gelingt. Ein solches Rätsel dürfte die Vision Karls XL von
Schweden sein, die von ihm selbst und drei anderen höchst angesehenen
und glaubwürdigen Männern protokolliert und bekräftigt
ist. Die in dem betreffenden Aktenstück enthaltene Prophezeiung
ist tatsächlich lange bekannt gewesen, bevor sie ihre Erfüllung
fand, kann also keineswegs als eine nachträglich erdichtete be-
zeichnet werden.

*) Genaue Quellenangabe wäre erwünscht gewesen» Schriftl.


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