Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 203
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

203

Zahlenmystik, von Dr. H. Lomer-Hannover. Da sind zwei
Beispiele einer „ merkwürdigen rechnerischen Zusammenstellung
" angeführt, die nach den Worten des Einsenders
„wohl auf eine tiefere Gesetzmäßigkeit zurückgeht.«

Ich kann mich einer Bemerkung dazu rieft enthalten.
Was soll das für eine „tiefere Gesetzmäßigkeit*1 sein. Sollen
diese Zahlen einen geheimnisvollen, übersinnlichen Zusammenhang
mit dem Leben der beiden Kaiser und ihrer
endlichen Abdankung haben?

Meiner Ansicht nach ist das Ganze nur ein netter,
mathematischer Scherz. Der Schwerpunkt der Berechnung;
liegt nämlich darin, daß Wilhelm IL 'wie auch Karl IL mft
29 Jahren die Regierung antraten. Würden unter den
deutschen Fürsten noch einige sein, die ebenfalls in ihrem
29. Lebensjahre zur Regierung gelangten — 1918 wiederum
war die Herrschaft aller zu Ende — dann wird das Resultat
stets dasselbe sein! — Nämlich 3836.

Ein Beispiel: Angenommen, ein Fürst, der 1918 abgedankt
hat, wäre 1869 geboren und kommt 1898 zur Regierung
, nämlich in seinem 29. Lebensjahre, dann haben wir
folgende Rechnung:

Geboren . . . 1869

War 1918 alt . 49

Thronbesteigung 1898

Hat regiert . . 20

3836: die Hälfte 1918.

Wo ist hier eine tiefere Gesetzmäßigkeit?

Es ist zu bedauern, daß gerade heutzutage derartige
kleine Scherze viel zu ernst genommen werden. Alle müssen
dazu dienen, geheimnisvolle Kräfte und Gesetzmäßigkeiten
nachzuweisen. Gesetzt den Fall, die okkulte Wissenschaft
ist wirklich der Träger hoher Wahrheiten, dann bedarf es
wahrlich nicht derartiger Unterbaltungsspielchen, um ihre
Wahrheiten zu bestätigen. Für wahrhaft suchende Menschen
kann solches übereiltes Herbeiziehen tiefer Gesetzmäßigkeiten
durchaus nicht von Nutzen sein; es wird, im Gegenteil
, abstoßend wirken. Würde man von solchen kleinen
Beispielen auf das Wesen des Ganzen (das Gebiet der okkulten
Wissenschaften) schließen, so käme nicht gerade
Vorteilhaftes dafür heraus. Den inneren Kern der mystischen
Lehren als Spielerei zu betrachten, entspräche wohl sicher
nicht dem Zweck der Sache.

Ernst Adler, Leipzig-G., Breitenfelderstr. 66.*

Eine noch ausführlichere Berechnung sandte uns Herr
Niels J jarsen, Verfasser des lesenswerten Schriftchens:


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