Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 218
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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218 Psychische Studien. XLVIi. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1920.)

Die Substanz ist sogar für Lichtstrahlen empfindlich. Starke*
Lieht, besonders wenn es plötzlich und unerwartet kommt, ruft
eine schmerzhafte Erschütterung des Subjektes hervor. Gleichwohl
ist nichts variabler als die Wirkung des Lichtes. In gewissen
Fällen erträgt die Substanz selbst das volle Tageslicht.
Das Blitzlicht des Magnesiums wirkt wie ein plötzlicher Schlag
auf das Medium, aber es wird ertragen und gestattet die Moment-
Photographie.

Es ist in den Wirkungen des Lichtes auf die Substanz oder
in den Rückschlägen auf das Medium schwierig zu unterscheiden,
wTas schmerzhaftes Phänomen oder reiner Reflux ist; Schmerz und
Reflex behindern aber gleichwohl die Foischungen. Daher
konnte auch bis jetzt die Kinematographie der Phänomene nicht
erhalten werden. Mit der Empfindlichkeit verbindet die Substanz
eine Art Instinkt, der an den Instinkt der Erhaltung bei
den wirbellosen Tieren erinnert. Die Substanz scheint ganz da<
Mißtrauen eines Tieres ohne Verieidigungsmittel zu haben oder
eines Wesens, dessen einzige Verteidigung in der Rückkehr in
den Organismus des Mediums besteht, von dem es ausgegangen
ist« Es fürchtet die Berührungen und ist stets bereit sich denselben
zu entziehen und sich zu resorbieren.

Die Substanz hat eine unmittelbare, unwiderstehliche Neigung
zur Organisation. Sie bleibt nicht lange im ursprünglichen Zu-
stand. Es kommt häufig vor, daß die Organisation so rapid ist,
daß sie die primordiale Substanz nicht sehen läßt. Ein anderes
Mal sieht man gleichzeitig die amorphe Substanz und mehr oder
weniger vollständige in ihre Masse verschmolzene Formen oder
Bildungen, z. B. einen Daumen in Fransen der Substanz hängend.
Man sieht sogar Köpfe und Gesichter, eingehüllt von der Substanz.

Ich komme nimmehr zu den dargestellten Bildungen.

Sie sind sehr verschieden. Manchmal sind es unbestimmte,
nichtorganische Bildungen; aber am öftesten sind es organische
Formationen, wechselnd in ihrer Zusammensetzung und Vollendung
.

Sie wissen, daß verschiedene Beobachter, unter anderen
Crookes. \ollständige Materialisationen beschrieben haben. Es
handelte sich nicht um Phantome im eigentlichen Sinne des
Wortes, sondern um Wesen, welche momentan alle vitalen Eigentümlichkeiten
lebender Wesen hatkn, Wesen, deren Herz schlug,
deren Lungen atmeten und deren körperliches Aussehen vollkommen
erschien.

Ich konnte leider ein solches Htllnomen nicht beobachten, dagegen
habe ich ziemlich häufig vollständige Bildungen eines Or-
ganes, z. B. eines Gesichtes, einer Hand oder eines Daumens
gesehen.


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