Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 220
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0224
220 Psychische Studien. XLVIL Jahrg. 5. Heft (Mai 1920.)

darauf. Man sieht dann, daß ein weißer Flecken sich auf dem
schwarzen Kittel des Mediums bildet, in Schulterhöhe oder in
Höhe der Brust oder der Kniee. Der Flecken vergrößert sich,
breitet sieh aus und nimmt dann die Umrisse oder das Relief
einer Hand oder eines Gesichts an. Wie auch die Art der Bildung
ist, das Phänomen bleibt nicht immer in Kontakt mit dem Medium.
Man beobachtet es oft gänzlich außerhalb desselben.

Folgendes Beispiet ist in dieser Beziehung typisch; „Ein Kopf
erscheint plötzlich, ungefähr 75 cm vom Kopfe des Mediums entfernt
, über ihm oder zu seiner Rechten. Es ist ein menschlicher
Kopf von normaler Dimension, wohlgebildet, mit seinem gewöhnlichen
Relief. Der Scheitel des Schädels uud die Stirne sind vollkommen
materialisiert. Die Stirne ist breit und hoch; das Haar
ist kurz geschnitten und üppig, kastanienbraun oder schwarz. Unter
den Augenbrauenbogen verwischen sich die Konturen: man sieht
mir Stirne und Schädel gut.

Der Kopf zieht sich einen Augenblick hinter den Vorhang,
dann erscheint er wieder in demselben Zustand, aber das Gesicht
unvollständig materialisiert, ist mit einem Vorhang aus weißer
Substanz maskiert Ich strecke meine Hand aus und lasse meine
Finger durch die buschigen Haare streichen und berühre die
Knochen des Schädels . . . einen Augenblick später and alles ist
verschwunden."

Die Bildungen bekunden also eine gewisse Selbständigkeit.

Di3 materialisierten Organe sind nicht ohne Lebenskraft,
vielmehr biologisch lebend. Eine wohigebildete Hand z. B. hat die
funktionellen Fähigkeiten einer normalen Hand. Ich bin mannigfach
von einer Hand berührt oder von Fingern erfaßt worden.

Die wohlentwickelten organischen Bildungen, die den vollen
Anschein des Lebens haben, sind ziemlich selten bei Eva. Sehr
oft handelt es sich um unvollständige Formationen. Das Reit Dt
fehlt häufig und die Formen sind flach. Es kommt vor, daß sie
teilweise flach und teilweise in Relief sind. Ich habe in gewissrn
Fällen eine Hand oder ein Gesicht flach erscheinen und dann
unter meinen Augen die drei Dimensionen, teilweise oder vollständig
annehmen sehen. Die Ausmaße sind im Falle der unvollständigen
Gebilde manchmal kleiner als 'n Natur. Es sind mitunter
wirkliche Miniaturen.

Dr. von Schrenck-Notzing beobachtete mit Hilfe von Stereoskopbildern
sowie durch seitlich im Kabinett angebrachte photo-«
graphische Apparate, d*ß di i Rückseite der Materialisationen ans
einer Masse amorpher Subs'anz bestand, also das völlige Fehlen
ausgebildeter organischer Formen sowie das Vorhandensein
leerer Stellen. Ich konnte diese Tatsache bestätigen. Die Phantom
-artigen Bildungen zeigen oft genug Mängel, Fehler ur,d
Lücken in ihren neu geformten Organen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1920/0224