Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 278
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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278 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1920.)

stammen, mit welchen die Phantome bekleidet sind, wissen wir
nicht. Sicher ist, daß man im Schlafzimmer nach dem Verschwinden
der „Geister" nichts verändert findet

Das Phantom der Schwester der Gräfin.
(6. Juli 1914, 9 Uhr abends.)

Anwesend : die Gräfin de Castelwitch, Mme. Pousa und ich.
Wir waren durch ganz besondere Gründe gezwungen, unsere
Sitzungen einige Zeit zu unterbrechen, wir nahmen sie heute
wieder auf. In der Zwischenzeit hatte die Gräfin einen Traum,
in welchem ihr eine ihrer Schwestern, die seit 25 Jahren tot ist,
sagte, daß sie im Laufe einer Sitzung erscheinen werde. Da ich
mich auf dem Lande befand, erzählte mir die Gräfin diese Tatsache
in einem Brief. Wir waren daher heute abend nicht sehr
erstaunt, als der Tisch uns ankündigte, daß „Patro" da wäre, um
sich photographderen zu lassen.

Patro ist die Schwester der Gräfin. Wir stellen nun den
Apparat auf ein Tuch ein, das wir vor einen der Bibliothekschränke
gehängt hatten, um als Hintergrund zu dienen. Auch
einen Stereoskop-Apparat richteten wir auf das Tuch. Darauf
löschten wir das Licht und bildeten Kette auf dem Tischchen. Ich
bitte um das Zeichen für das Magnesium.

Ich sehe eine ziemlich starke Helligkeit in dem Zimmer, das
an den Salon anschließt. Ich erwähnte schon, daß die Läden
schlecht geschlossen sind, aber die Damen versichern das Gegenteil
. Die Helligkeit machte es mir möglich, die M>bel im
Zimmer und die Türleisten zu sehen. Ich frage mich hierbei, ob
dieser Schein von den Fenstern kommt, aber die Gräfin sagte, daß
es um so besser sei, da man leichter sehen würde, was vorginge.
Man hört Klopftöne. Ich frage, ob dies das Zeichen für das Magnesium
sei, aber der Tisch antwortet verneinend und der helle
Schein, den ich den schlechtgeschlossenen Läden zuschrieb, verschwindet
plötzlich.

Einen Augenblick später gibt man das Signal zum Photo-
graphieren. Beim Lichte des Zündholzes sehen wir das Phantom
— eine Frau — welche vor dem Tuche steht.

[Es erfolgen noch andere Phänomene, wie in früheren Sitzungen
— Klopfen, Rücken von Möbeln, Töne auf dem Musikinstrument
usw. —] Die Sitzung wird dann geschlossen.

Die Platte entwickelnd, bewundere ich die hübsche kleine Frau,
welche sich auf der Photographie befindet. *) Die Gräfin erkennt
ihre verstorbene Schwester; da sie aber in jungen Jahren nach

*) Die Photographie zeigt in der Tat eine junge und hübsche Frau
in einem Kostüm, das offenbar aus einer Zeit vor wenigstens 30 Jahren
stammt, aber das Bild ist so flau, dnß seine Wiedergabe in Zinkotopie
nicht raöglieh ist. (Schriftleitung der Annales.)


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