Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 280
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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280 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1920.)

M. Flirtado war von seiner Frau getrennt worden und war in Verbindung
mit einer Maitresse gestorben, deren Schicksal Mme. Furtado
nicht kannte. Die Anwesenden wußten dies nicht. Man stimmte
zu, daß wir die Sitzung mit rotem Lichte halten sollten. Zuerst
wird das Zeichen zum Photographieren gegeben. Das Magnesium
wurde entzündet; im Lichte desselben sieht man nichts. Dann
stellt sich ein schwarzes Phantom vor das rote Licht, was auf Mme.
Furtado großen Eindruck macht. Alle sehen es deutlich. Es
geht oder vielmehr gleitet nur vorüber. Man nimmt uns den
Tisch fort, über den Kopf der Komtesse hinweg. Wir sind vollständig
in Unkenntnis dessen, was man gemacht hat. Man gibt
uns das Zeichen, zu schließen. Es wird Licht hergestellt und wir
können sehen, daß eine versiegelte Schachtel, in welche ich eine
geschwärzte Platte gelegt hatte, ziemlich hoch auf einen der
Bibliothekschränke gebracht worden war, ferner daß ein Bukett
Mimosen verschwunden war. Es wurde im Gange gefunden,
ziemlich weit von den Türen entfernt, welche in die Sitzungszimmer
führen und die, wie bekannt, verschlossen sind. Dies
Bukett besteht aus künstlichen Blumen; ich hatte es mitgebracht
und auf den großen Tisch in der Mitte des Salons gelegt.

Als ich die Platte zu Hause entwickelte, sehe ich das Bild einer
Frau, welches leider die Figur nicht erkennen läßt. In dieser
Sitzung zeigten sich zwrei Personen, denn die eine auf der Photographie
ist weiß gekleidet und jene, die im roten Licht passierte,
ist schwarz.

Ein Phantom mit einem Kopf-Skelett. Am 27. Dezember 1914;

9 Uhr abends.

Anwesend: die Gräfin, Mme. Pousa, M. Lacombe und ich.

Wir befragen das Tischchen. Furtado meldet sich. Ich
mache ihm den Vorwurf, uns in der letzten Sitzung seine Gefährtin
geschickt zu haben, mit der Behauptung, er erinneie sich nicht
mehr an seine Gestalt; warum aber hat sie ihre Figur versteckt?
Er soll sie heute wieder kommen lassen, um aufs neue photo-
^raphiert zu werden.

— „Nein4', antwortet er, „heute werde ich zum Photographieren

kommen*.

— „Wie? Wenn Sie sich nicht mehr an Ihr Gesicht erinnernT6

— „Es liegt nichts daran; ich werde mir eins fabrizieren."
Wir loschen aus und bilden die Kette, immer au demselben

Ort neben dem Kamin. Nach einigen Klopftönen da und dort gibt
man das Zeichen für das Magnesium. Beim Scheine des Zündholzes
sehen seine Gattin und ich deutlich ein sehr großes Phantom
, dünn gekleidet in Weiß. Mein Gatte bemerkte, daß es einen
Skelett-Kopf hatte.


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