Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 281
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Materialisationssitzungen in Lissabon* 281

Nach Abbrennen des Magnesiums hört man ungeordnete Klopftöne
im Nebenzimmer, welches keine Tür hat, gefolgt von schweren
Schritten, die sich uns nähern, jedesmal stärker. Die Damen
erschrecken heftig, denn die Tritte sind schou ganz nahe bei uns.
Ich bitte „Furtado", sich zu entfernen und dieses schwere Gehen
nicht fortzusetzen. Er gehorcht und benutzt nur die Castagnetten,
sie sehr stark anschlagend; dann bewegt er mehrere Gegenstände
auf dem großen Tische in der Mitte, dabei immer viel Lärm verursachend
. Die Damen halten es nicht länger aus. Wir schließen
die Sitzung. Bei Licht konnte man konstatieren, daß das Phantom
eine Bonbonschachtel geöffnet und sämtliches Papier, mit
welchem sie überzogen waren, abgerissen hatte; sie lagen auf
dem Stuhle der Mme. Pousa.

Als ich zu Hause die photographische Platte entwickelte, sah
ich eine große Person darauf mit einem Skelett-Kopf den Eindruck
einer Maske hervorrufend.

Das Phantom des Arabers. Am 3. November 1915.

Seit ungefähr einem Jahre sind die Sitzungen bei der Komtesse
sehr selten geworden; ein besonderes, aber zwingendes Ereignis
ließ sie für einige Zeit ganz aufheben. Uebrigens waren diejenigen
, welche man von Zeit zu Zeit haiton konnte, schwach im
Vergleich mit jenen, welche regelmäßig staltfanden. Die
Phänomene, welche sich immer wiederholten, bestanden in mehr
oder weniger starken Klopftönen^in Verlegung von Gegenständen,
in auf dem Piano und der Violine gespielten Noten und dergl.

Indessen wurde uns heute durch das Tischchen eine Photographie
versprochen. Und wirklich, sobald das Licht ausgelöscht
war, hörte man das Zeichen für das Magnesium. Wir waren
überrascht, beim Scheine des Zündholzes vor dem photographischen
Apparat eine Persönlichkeit stehen zu sehen, die uns
in Schwarz und Weiß gekleidet zu sein schien. Darauf ließen
sich überall Klopftöne hören. Eine kalte Hand berührte mich.
Dann gibt man das Zeichen für den Schluß der Sitzung. Wir
fragen den Tisch, wer sich photographieren ließ; ob es ein
Priester * sei. Man antwortet, daß es ein arabischer Soldat ist,
Abey Murrach, gestorben an den Küsten von Konstantinopel» im
Kampfe für die Alliierten. Auf der Photographie sieht man in der ^
Tat die Gestalt eines Arabers, einen kurzen Degen in der Hand.
Man könnte sich fragen, ob die Gestalt nicht mit. Hilfe einer
Maske hergestellt ist.

Wie immer war die Kontrolle der Türen und der Möbel streng.
Es war nicht möglich, daß jemand eindrang. Die Fenster sind
niedrig, allein, um jemand einzulassen, müßte jemand von uns sip
öffnen, also seinen Platz verlassen und die Kette unterbrechen.
# 19


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