Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 289
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Materialisationssitzimgen in Lisßabon. 289

Ich gestatte mir zu wiederholen, daß die Beobachtungen die
Möglichkeit einer spiritistischen Tätigkeit nicht aufkommen
lassen, denn ein Identitätsbeweis wurde bis jetzt nicht festgestellt
. Uebrigens weiß man aus langer Erfahrung, daß sich die
psychischen Tatsachen mit den metapsychischen vermengen und
derart ineinander gehen, daß es heute jioch sehr schwierig ist, sie
voneinander abzugrenzen oder in einem Phänomen den mysteriösen
Teil, den es einschließt, herauszuschälen.

gez. Pierre Borderieux.

* * *

Zeugnis des Professors Feij&o.

In einem langen Briefe an Camille Flammarion erklärt Dr.
Feijäa, Professor der medizinischen Fakultät in Lissabon, sich
ganz offen für die Echtheit des okkultistischen Tatsachengebietes,
die er früher für unmöglich hielt Er fügt ausdrücklich hinzu,
daß bei seinen eignen Feststellungen der Betrug ausgeschlossen seL

Er beschreibt die bereits erwähnte, ihm angebotene Kontrolle
des erleuchteten Korridors durch M. Lacombe während der dritten
Sitzung und fährt fort, wie folgt: „Der Tisch verspricht eine
Photographie und der photographische Apparat ist auf eine der
Korridortüren eingestellt. Das Licht wird gelöscht. Wir hören
Töne in dem Klavier und erleben noch andere von Mme.
Lacombe beschriebene Phänomene. Als man auf das verabredete
Zeichen das Magnesium entflammt, sehe ich schon beim
Licht des Streichholzes ein Phantom. Dieses Mal erkenne ich
einen Offizier der französischen Armee und lieh beschreibe
richtig seine Körperhaltung so, wie sie nachträglich auf dem
Negativ erschien. M. Lacombe versichert, daß er auf seinem
Wachposten niemand habe eintreten oder herausgehen sehen.
Die Türen waren mit Schlüsseln verschlossen (schon vor dem
Beginn der Sitzung). Keinesfalls kann also eine Person eingetreten
sein, um sich photographieren zu lassen, eine Person,
die wir mit Hilfe von etwas durch einen Türspalt vom Korridor
einfallendes Licht außerdem beobachten konnten, als sie sich
auf den Platz zum Photographieren begab. Was soll man dazu
sagen? Ich lasse vorerst jede Erklärung beiseite und beuge
mich vor den Tatsachen, denn gegen Tatsachen gibt es keine
Argumente.

Ich habe lediglich meine frühere Ungläubigkeit zu bedauern.
Wenn man die Fortschritte der Wissenschaft aus der Neuzeit
berücksichtigt — so hat man nicht das Recht, im Voraus
irgend etwas zu negieren. Wir haben zu rasch die Mahnung
Roger Bacons vergessen, der uns rät, Positivisten zu sein und
das Experiment zu bevorzugen."


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