Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 314
(PDF, 183 MB)
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314 Psychische Studien, XLVIL Jahrg. 6. Heft. (Juni 1920.)

angesehene Körperschaft sich damit beschäftigt. Man wird darin
wohl mit Recht einen bedeutenden Schritt nach vorwärts sehen
und erwarten dürfen, daß der Okkultismus endlich auch in
Deutschland die gebührende Beachtung findet.

Die Vision Karls XI« Ton Schweden.

Von Graf Karlv. Klinckowstroem.

Zu der von Herrn Joh. Kasnacich in Heft 4 der „Psychischen
Studien" mitgeteilten bekannten Vision Karls XI. von
Schweden auf dem Rittersholm bzw. Gripsholm möchte ich folgende
Ergänzung beitragen. So viel ich sehe, bestehen zwei Lesarten
des Vorkommnisses, die beträchtlich voneinander abweichen
. Die erste und ältere gibt den Text des von dem König
aufgesetzten angeblichen Protokolls, das von den anderen Augenzeugen
gegengezeichnet wurde. Der älteste mir bekannte und
wohl tatsächlich auch der erste Abdruck dieses Protokolls findet
sich im ersten Bande des bei Fr. Peithes in Hamburg erschienenen
„Vaterländischen Museums", 1810, Heft 4, S. 477—482, in
einem H. v. PI. unterzeichneten „Brief über Gripsholm", der
vom 16. Juni 1810 datiert ist und allerhand aus der Geschichte
Schwedens erzählt. Der Briefschreiber bezeichnet den Bericht
als Gespenstermärchen und teilt mit, daß sich das Protokoll im
schwedischen Reichsarchiv angeblich befinden solle. Aus dem
„Vaterländischen Museum" scheint der Bericht in andere Zeitschriften
übergegangen zu sein, so z. B. in das Münchener „Ge-
sellschaitsblatt für gebildete Stände", 1. Jahrgang (= 12. Jahrgang
des „Konigl. Baierischen Wochenblattes"), 1811, S. 7—13. Die
Vision soll hiernach in der Nacht vom 16. zum 17. Dezember 1676
stattgefunden haben. Als Zeugen haben außer Karl XI. unterzeichnet
: Reichsdrost Karl B j e 1 k e, Reichsrat U. W. B j e 1 k e ,
Reichsrat A. Oxenstjerna und Vizewachtmeister Peter
Gransien. Wie man sieht, sind hier ganz andere Namen
genannt, als in dem von Krasnacich wiedergegebenen Bericht
. Auch sonst weicht diese Darstellung in einzelnnen Details
ab. So muß der König die geisterhafte Versammlung mehrmals
anreden, ehe er Antwort erhält, und diese Antwort erteilt ihm
nicht der Reichsverweser, sondern der junge Regent selbst, und
zwar in längerer Ausführung. .

Die zweite Lesart findet sich u. a. in Georg Konrad H o r s t s
„Deuteroskopie", 2. Band, 1830, & 174 ff. Horst hat sie wörtlich
aus Spindlers „Damenzeitung" von 1829, Nr. 129/30, entlehnt, wie
er angibt, und teilt zugleich mit, daß sie in demselben Jahr in
mehreren preußischen Blättern wiedergegeben worden sei. Hier
finden wir nun den Grafen Brahe, den Leibarzt Baumgarten
und den namentlich nicht angeführten Kastellan als


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