Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 318
(PDF, 183 MB)
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318 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1920.)

Analogie bestehen soll — die für uns Menschen als dreidimensionale
Wesen unzugängliche vierte Dimension auch eine Raumdimension
sein.

ad. 4 Es ist unrichtig, daß die Hypothese der vierten
Dimension an Kants Kritik der r. V. anknüpft. Kant sagt ausdrücklich
, daß der Raum nur drei Abmessungen habe. Natürlich
meint er damit nicht die analytische Wahrheit, daß der
drei dimensionale Raum nur drei Abmessungen habe, denn seine
Behauptung ist ein Beispiel eines synthetischen Urteils
a priori, sie besagt, daß es überhaupt keinen Raum gebe, der
mehr als drei Abmessungen hat. Da dies a priori gültig sein
soll, so kann unmöglich die Hypothese der vierten Dimension an
Kant anknüpfen, außer etwa in dem Sinne des von Kaindl in
seinem Aufsatze „Eigennutz" zitierten: „canis a non canendo."

ad. 5. Den Beweis für diese Behauptung ist Dr. Pich schuldig
gebliebe ct. Wenn der Raum bloß unsere Anschauungsform ist,
so folgt daraus nach logiscnen Gesetzen, daß es
keinen vierdimensionalen Raum gebe. Eine Logik, gemäß
welcher aus A auf ein N i c h t - A notwendig zu schließen ist, ist
jedenfalls von der mir bekannten Logik verschieden.

ad. 6. Es ist schlechtweg unerfindlich, wie Dr. Pick den Identitätsbeweis
Ich=Ich mit der Frage der Existenz eines Wesens,
dem Kants intelligible Welt so verständlich ist, wie uns unsere
Raumwelt, in Zusammenhang bringt, und es ist direkt unsinnig,
diesen Identitätssatz überhaupt oder für den Fall der Existenz
eines Wesens der angeführten Art als Lösung des metaphysischen
Probien s zu erklären.

Weitere Beispiele sind wohl ganz überflüssig.

Zu dem Aufsatz: „Postulat und Fiktion" im Februar-Märzheft
(S. 106) habe ich noch zu bemerken:

Wenn sich Postulate, wie es auf S. 107 heißt, nur auf die intelligible
Welt beziehen, so ist es f a l s c h, die Behauptung,
der ins Wasser getauchte Stab sei gerade, für den Fall, daß die
Sinnestäuschung durchschaut wird, als ein Postulat zu bezeichnen
, was ebenfalls auf S. 107, auch schon auf S. 106 geschieht
. Denn ich erkenne, daß der Stab gerade ist, wenn ich
ihn unter dem Wasser mit der Hand betaste, oder wenn ich ihn
aus dem Wasser ziehe; in keinem dieser beiden Fälle habe ich es
mit der i n t e 11: g i b 1 e n Welt zu tun.' —

Zunächst hat nun Herr Dr. Pick selbst das Wort!

Neues von der Herrschaft der Seele über den Körpen

Von Albert K n i e p f - Hamburg.

Gedanken macht und Hysterie, von Carl Ludwig
Schleich, bei Ernst Rowohlt, Berlin W 35, geh.


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