Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 347
(PDF, 183 MB)
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Iiiig: Eine symbolische Vision und ein Wahrtraum. 347

Du Preis Monoideismus denken, oder hat das katholische Volk
recht, wenn es an „arme Seelen" denkt? Wir stehen vor einem
ungelösten Rätsel.

Eine symbolische Vision und ein Wahrtraum*

Von J. III ig, Göppingen.

Eine der merkwürdigsten und rätselhaftesten okkulten Erscheinungen
ist sicher die symbolische Vision von zeitlich hellseherischem
Charakter. Man wird im allgemeinen geneigt sein, in derartigen
Visionen nur subjektive Vorgänge zu sehen, aber gewisse
Umstände, die mit ihnen verbunden sind, lassen mir diese Annahme
doch wieder sehr zweifelhaft erscheinen. Ich erinnere z. B*
an die von mir in der Februar-März-Nummer des laufenden Jahrgangs
der „Psych. Studien" auf Seite 125 mitgeteilte Beobachtung,
nach welcher ein als Todesbote erscheinender visionärer Falter
nicht bloß von dem für reale okkulte Erscheinungen so sehr bezeichnenden
kalten Luftzug begleitet war, sondern bei der auch
die Auflösung der Vision „in einen weißlich-grauen Nebel, der
nach einigen Sekunden verschwdnd," festgestellt wurde. Das
sind Umstände, die doch nur mit Realvisionen verbunden sein
können und auf objektive Vorgänge schließen lassen, zumal auch
die Beobachtung der Erscheinung von zwei Personen gleichzeitig
gemacht werden konnte. Ganz besondere Beachtung verdient namentlich
der weißlich-graue Nebel, in welchen sich der Falter vor
seinem* vollständigen Verschwinden zurückbildete, weil die
gleiche Wahrnehmung nicht bloß in den sogenannten „Materialisationssitzungen
" gemacht zu werden pflegt, sondern auch mit zahlreichen
spontanen Spukerscheinungen verbunden ist. Man hätte
danach in diesen symbolischen Visionen Erscheinungen vor sich,
die in das Gebiet der Ideoplastik gehören, deren Wesen und Ursprung
uns vorläufig noch vollkommen dunkel ist. Es ist nicht
meine Absicht, mit dieser Abhandlung eine theoretische Erörte-
rung über das Problem der symbolischen Visionen überhaupt zu
eröffnen. Worauf es mir ankommt, ist lediglich dieses: zu zeigen,
wie wesentlich für die Beurteilung die scheinbar belanglosen
Nebenumstände sind, die mit den Visionen und mit den übrigen
okkulten Phänomenen verbunden zu sein pflegen, und wie wichtig
daher in allen Fällen die genaue Ermittlung und Feststellung dieser
Nebenumstände ist. Für heute mag die folgende weitere
Tatsache mitgeteilt sein, die sich hier in Göppingen zugetragen
hat: Am Abend des 3. August 1914 saßen zur Zeit, als man schon
Licht angezündet hatte, Frau M., ihr 18j ähriger Sohn Karl und das
Dienstmädchen am Tisch des Wohnzimmers und unterhielten sich
über die Ereignisse des Tages, die ja bedeutungsvoll genug
waren. Die Tochter hielt sich im unmittelbar daranstoßenden

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