Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 373
(PDF, 183 MB)
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Lang: Das Ichbewußtsein, das wahre Wesen der Geisteskrankheiten. 373

wert gehalten habe, der Nachwelt überliefert zu werden, daß er
aber die Art und Weise, wie sie gewonnen wurden (durch Einweihung
im Sinne Meynours), verworfen habe. Was er bekämpft,
ist, wenn unsere hier ausgesprochene Ansicht richtig ist. nur die
Forschung ohne Liebe und innere Teilnahme, wie sie in der Persönlichkeit
Meynours verkörpert ist. Es bleibt also die Frage
übrig, wie sich Bulwer auch nach der Veröffentlichung dieses
Romans (er ist allerdings eines seiner letzten Werke) zu der
Forschung der Rosenkreuzer gestellt hat; eine Untersuchung
darüber könnte der endgültigen Lösung dieser Frage sehr dienlich
sein. *)

Das Ichbewußtsem, das wahre Wesen der Geisteskrankheiten.

Psychisches Selbsterlebnis
von Ernst Hildgard Lang, München.
(Forts, statt Schluß von Seite 197.)

Alle diese bisher geschilderten psychischen Vorgänge wie
Epilepsie, Schwermut, Angst- und Furchtgefühle, Zwangsideen
und schließlich bösartiger Wahnsinn, konnte ich also in der
objektiven Objektivität in mir schauen und nacherleben, als ich
mein Ich in der objektiven Selbstbetrachtung, im Bewußtseinsbzw
. Ichspiegel gefunden, aber nicht erkannt hatte und nicht
wußte, daß dieses gefundene Ich ich selbst war und es bin.
Die Erkenntnis meines gefundenen reinen Ichs selbst hatte
ich mir nun erkämpft, als ich in der Befangenheit der Ichbetrachtung
einmal im Kampfe mit dem Verluste des Bewußtseins
mich bereits in einem halb bewußtlosen Zustande zur
Außenwelt befand, und dann plötzlich aus dieser Selbstbetrachtung
meines Ichs herausgeschleudert wurde in die Außenwelt
und ich nun sofort erkannte, daß das, von dessen Betrachtung
ich befangen war, ich selbst bin und daß ferner
eine objektive Selbsbetrachtung des reinen, sich selbst bewußten
Ichs in der objektiven Reflexion unmöglich ist, da sonst dadurch
die Funktion des Ichs, Bewußtsein zu erzeugen, sich von selbst
aufhebt, indem es sich von den Eindrücken zur Außenwelt
direkt lossagt. Es hat sich also in mir mein reines Ich, das
ich gefunden hatte und in welches ich augenblicksweise manchmal
schaute, herausgeschleudert aus sich selbst in die Außen-

*) Man beachte, daß wir es hier mit einem der letzten Werke des
herühmten Verfassers zu tun haben. Was den mystischen Apparat betrifft
, mit dem er hier arbeitet, so erinnert dieser Roman besonders an
„Eine seltsame Geschichte" desselben Autors, wo uns ähnliche Ausctaau-
ungen begegnen: Das Lebenselixir zur Verlängerung des menschlichen
Lebens, der Doppelgänger, die Magie in ihren Abstufungen bis zur
Nekromantie, die Elementarwesen etc.


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