Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 420
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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420 Psychische Studien* XLVII. Jahrg. 8. Heft (August 1920.)

im Unbewußten die Tendenz zur Verstärkung (Progression).
Taucht im Traum ein Erlebnis auf, das vormals von einer großen
Gemütsbewegung begleitet war, so kann letztere sich verstärken
und nach dem Aufwachen ohne Erinnerung an die zugehörige
Vorstellung haften bleiben. Manche Mißstimmung, die ohne erkennbaren
Anlaß morgens nach dem Schlafe vorhanden ist, wird
so verständlich. Wenn nun eine derart sekundär ausgelöste Gemütserregung
wieder in den Schlaf zustand hinübergenommen
wird, und solches Ineinandergreifen des bewußten und unbewußten
Ich sich öfter wiederholt, so kann eine dauernde Gemütserkrankung
entstehen. Jeder, der sich selbst scharf beobachtet,
wird diese Deutung als wahrscheinlich erklären.

Sie zeigt auch den Weg, wie hier psychotherapeutisch vorzugehen
ist. Man wird durch entsprechende Suggestionen vor oder
kurz nach dem Einschlafen dem Traumleben künstlich eine günstige
, für die Person jeweils geeignete Richtung zu geben haben.

Ebenfalls erwiesen ist, daß durch bestimmte hypnotische Suggestionen
eine Beeinflussung des Zellen Wachstums, der Tätigkeit
der Muskeln, und zwar auch der unwillkürlichen, der Drüsensekretion
und anderer physiologischer Vorgänge möglich ist. In
gleicher Weise können bei somnambulen Personen diese Wirkungen
auch durch die aus latenten Erinnerungen entstehenden
unbewußten Vorstellungen, also autosuggestiv, ausgelöst werden,
wie plötzlich auftretende, oft eigenartig geformte Hautrötungen,
Blutungen (Stigmata) und andere Erscheinungen am Körper, bezeugen
,

Der Psychiater muß ferner wissen, daß hochsensible Menschen
auch für korpuskuläre und immaterielle Strahlen, die von unterirdischen
Wasserläufen oder Minerallagern ausgehen oder pei
bestimmten atmosphärischen Vorgängen, sowie in der Nähe von
tätigen elektrischen Lampen oder Apparaten als sog. „vagabundierende
Ströme" auftreten, empfindsam sein können. Manche
falsche Beurteilung von Mitteilungen über sonderbare Empfindungen
könnte dann vermieden werden. Der Nachweis über die
Möglichkeit derartiger Einwirkungen ist geliefert durch die Erfahrungen
bei den Witterungswechsel vorherfühlenden Personen,
Wünschelrutengängern und bei der therapeutischen Verwendung
von elektrischen Lichtbädern, der Quarzlampe, der Franklinisation
, des Anionenapparates, der Röntgen- und Radiumstrahlen
usw. Inwieweit Strahlungen, die durch Atomumlagerungen und
-zerfall innerhalb des lebenden menschlichen Körpers selbst physische
und psychische Störungen verursachen, bedarf noch eingehender
Untersuchungen.

Als Beispiel für ein solches physisches Fernfühlen diene
folgendes Erlebnis, worüber mir Herr Prof. Dr. Wendler berichtete
: ^Eine Lehrerin hatte, als sie das Schlafzimmer in


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