Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 449
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Die Zeit im Unterbewußtsein. 44^

fallen. Wir können wohl vermuten, daß diese Erscheinungen
Glieder einer Kette sind, welche die menschlichen
Geister in der subliminalen Welt in uns
unbekannter Weise verbindet.

Myers hat mehrere Beispiele gesammelt. Eines der interessantesten
ist folgendes: M. W., ein Gutsverwalter, träumte in
einer Nacht (29. Dezember 1892), daß er Zeuge war eines Unglücksfalles
, der sich während der Nachtfahrt des Schnellzuges
der Omahabahn zugetragen hatte. Ein unbekannter Mann war
vom Zuge überfahren worden, der Zug hielt an, man fand Blutspuren
und Fleischreste an den Rädern usw. Als der Träumer
erwachte, schlug die Glocke drei Uhr. Am nächsten Morgen erzählte
M. W. seiner Familie den Traum. Als W. aber abends
desselben Tages nach Hause kam und einen Blick in die Zeitung
warf, fand er einen Artikel, welcher den Unglücksfall auf der
Omahabahn berichtete. Alle Einzelheiten, Zeit, Ort, die sonstigen
Umstände, das Halten des Zuges, die Aufregung der Reisenden
, das Absuchen der Wagen mit Laternen usw., stimmte mit
dem Traumgesicht vollkommen überein — es war nicht anders,
als ob M. W. wirklicher Zeuge des ganzen Vorganges gewesen
wäre. Dr. Hodgson, der bekannte Forscher der englischen „Gesellschaft
für psychische Forschung" hat diesen Fall genau
untersucht und die Tatsache der völligen Übereinstimmung einwandfrei
festgestellt. Myers fügt bei, daß diese „telästhetische
Perzeption" möglicherweise durch den Umstand geleitet sein
könnte, daß M. W. oftmals die genannte Bahnstrecke befuhr.

Diese Fälle sind von großem Interesse, gleichviel, ob man sie
mit Hellsehen oder durch Kosmopathie erklären will. Es handelt
sich auch nicht immer um Todesfälle von Menschen, und
nicht immer nehmen diese Phänomene die Formen des Traumes
an. Manchmal wird der Eindruck oder das mentale Bild in automatischer
Schrift mitgeteilt oder erscheint in Krystallvisionen.

* * *

Die bisher genamiten Fälle sind wohl sämtlich einer Erweiterung
der menschlichen Fähigkeiten der Perzeption zuzuschreiben,
wenn auch in supranormaler Form. Nun sind aber Fälle vorhanden
, in welchen viele die Wirkung einer fremden, ent-
körperten Intelligenz erblicken wollen. Myers ist der
Ansicht, daß die meisten solcher Fälle nichts anderes sind als
Träume, deren Quelle in des Automatisten eigener Intelligenz
liegt, wenn auch Myers der Überzeugung ist, daß in bestimmten

Oberfläche zu dem Zwecke, halHuzüiatodsehe Brite zu erlangen. Man
nennt solche Personen „Seher". Die Bilder existieren in der Seele und
nicht im Krystall. Ein Airalogon findet sich in den Versuchen, halluzinatorische
Stimmen zu erhalten durch Horchen in eine Muschel.


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