Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 456
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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456 Psychische Studien. XLVIL Jahrg. Heft (Sept. 1920.)

Es ist sehr notwendig, daß die neu erstehenden Forseher sich
zweckentsprechende Ratschläge vonerfalirenenSach-
verständigen erholen und sie auch befolgen. Sie dürfen
niemals vergessen, daß der bewußte Wille bei den Versuchen
selbst wohl nicht mitwirkt, ja sogar mitunter störend sein kann,
und daß telepathische Übergänge vom Experimentator auf die hoch- •
sensible Versuchsperson leicht vorkommen, die vielleicht zu falschen
Deutungen Anlaß geben. Man erinnere sich nur an die
Seherin von Prevorst und ihren Arzt Dr. Justinus Kerner,
sowie an die Versuchsperson des Arztes Dr. Kohnstamm.
In diesen beiden Fällen liegt, wie sich aus den Äußerungen ergibt,
der telepathische Konnex deutlich zutage.

Ferner ist zur Vermeidung von Ungerechtig-
keitengegendiebisherigenernsten Forscher zu
fordern, daß die Veröffentlichungen von Versuchsergebnissen und
Hypothesen in der okkultistischen Literatur genau studiert
werden, ehe „neue" Ideen und Entdeckungen bekanntgegeben
werden. Ich selbst z. B. konnte schon wiederholt feststellen, daß
Teile des Inhaltes meiner Schriften seit dem Jahre 1917 als etwas
Neues erscheinen. (Z. B. Kralls Pferde und Moeckels Hund sind
Medium — siehe Mitteilung: Prof. Dr. K. Günther; Einfluß auf
Blumen während der Menstruation — siehe Mitteilung: Prof. Dr.
Bela Schick). Auch hier muß die Priorität gewahrt
werden. Die Ausrede, „daß sie ja nur in okkultistischen Abhandlungen
gestanden, die in wissenschaftlichen Instituten nicht
gelesen werden", kann nicht angenommen werden. Jeder
ForscherhatdiePflicht, sichanalleneinschlägi-
gen Stellen zu informieren und die benützten
Quellen anzugeben.

Wenn die Untersuchungen in jeder Beziehung richtig durchgeführt
wrerden, so wird sich zeigen, daß mancher rätselhafte
Vorgang in der Physiologie, Psychologie und Psychiatrie verständlich
geworden wäre, wenn schon früher die supranormalen Erscheinungen
der Paraphysiologie und Parapsychologie bzw. Tiefenpsychologie
berücksichtigt worden wären.

Nunmehr möge neuerdings der Satz gelten: „Viribus unitis in
concordia."

Telepathische Veranlagung.
Von Prof. Dr. Ludwig (Freising).

Wie man vom sog. zweiten Gesicht sagt, daß es in bestimmten
Familien öfter wiederkehre, so gibt es Familien, in denen die
Anlage für Telepathie sozusagen zur Naturausstattung gehört.
Über einen solchen Fall berichtete mir ein junger Kandidat der
tath. Theologie, der im Frühjahr 1920 aus der französischen
Kriegsgefangenschaft zurückkam. Zwei Brüder und zwei


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