Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 468
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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468 Psychische Studien. XL VII. Jahrg. 9. Heft (Sept. 1920.)

umgebenden Welt für eine Bewandtnis habe. Einzelne genauere
Analysen will ich unterlassen, weil sie als bekannt vorausgesetzt
werden müssen; nur die Definition einiger wichtiger Begriffswörter
muß vorgenommen werden.

Geist : Die sich ihrer selbst bewußte, sich selbst zwecksetzende
(unkörperliche) Wesenheit.

Körper : Organ, vermittelst welchem der Geist sich anderen
im Körper befindlichen Geistern bemerklich macht und auf
sie und die Körperwelt wirkt.

Körperwelt : Erscheinung, welche, wie auch „Körper",
nicht als Geist von uns empfunden wird, sondern als etwas
nicht mit uns Identisches.

Was ist nun das Ganze? Oder das AU? Sokh ein Begriff
kommt in uns durch innere Wahrnehmung der Unhesehränkt-
heit unseres Denkens in der gewollten Richtung zustande. Wir
empfinden in uns die geistige Fähigkeit zu unbegrenzten Möglichkeiten
. Dadurch kommen wir zum Begriff der Unendlichkeit.
Die Sinnen Wahrnehmung zeigt uns ein ßild, welches im „Räume"
befindlich erscheint. Dieser Raum hat aber für unser Empfinden
ebenfalls keine Grenzen; trotzdem uns die Möglichkeit fehlt,
das durch Erfahrung festzustellen. Diese geistige und räumliche
, einstweilen noch hypothetische Unbegrenztheit, erscheint
uns nun als der Inbegriff aller in ihr enthaltenen Formen — sowohl
der gedanklichen, als auch der körperlichen. Das Ganze
der Welt, oder das All ist also die Summe aller vorhandenen
inneren und äußeren Möglichkeiten, trotzdem wir alle diese
Möglichkeiten gar nicht kennen. In geistiger Beziehung ist es die
Gedanken- oder Bewußtseinswelt, in körperlicher Beziehung die
Raumwelt mit ihren Erscheinungen. Wir nehmen nun als ganz
unzweifelhaft wahr, daß wir sowohl als geistige Wesen, als
auch als körperliche Erscheinungen zu dieser Gesamtwelt gehören
. Demnach sind wir ein Teil dieser Gesamtwelt und somit
auch Teilhaber an ihren Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten
. Sonst können wir, wenn wir die Gesetzmäßigkeiten
unseres eigenen Geistes und Körpers kennen lernen
behaupten, daß auch die Gesamtheit ähnlichen Gesetzen unterstehen
muß. Dieses können wir nun wieder* dadurch kontrollieren
, indem uns sowohl andere geistige Wesenheiten (Menschen
) als Vergleichsobjekt zu Gebote stehen, als auch andere
Körpererscheinungen, an denen wir die Gleichwertigkeit der
an unserem Körper gefundenen Gesetze feststellen können.
Schließlich offenbart sich uns durch die Sinne die große übrige
Erscheinungswelt der räumlichen Dinge. Und auch hier können
wir durch Vergleich die großen durchgehenden Gesetze feststellen
, die sie mit unserem eigenen Körper gemeinsam hat.

Kant gelangt durch spekulative Ausnützung einiger Fest-


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