Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 492
(PDF, 183 MB)
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492 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 9. Heft. (September 1920.)

ursprüngliches Leben, und hört man ihm zu, so ist es, als wenn in
den Tonbildern der Worte das Leben selber vernehmlich wird.

Tn seinem tiefen Büchlein „Der Weg zum Mythos" schreibt Ernst
Michel, daß unsere wurzellose mechanistische Epoche in diesem
Weltkrieg, am äußersten Punkt ihrer infernalischen Gottferne angelangt
, schicksalshaft als Opfer ihres Werkes, der technischen
„Kultur", unter dem tosenden Räderwerk der Maschinen zusammenbrach
. Wir wollen daran glauben und dafür auch in dem
Schaffen von Ludwig Klages ein Wahrzeichen sehen.

III Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u, dergl.

Nürnberg, den 16. August 1920.

An das Staatsministerium des Innern, München.

Betreff : Wissenschaftliche Forschungen (Abschrift). Anliegend
erlaube ich mir, meine letzte Abhandlung in der Zeitschrift
„Psychische Studien" und eine gesonderte Schrift mit der
Bitte zu übersenden, deren Inhalt die erforderliche Berücksichtigung
zuteil wrerden zu lassen. Es kann der Vorwurf nicht erspart
bleiben, daß die Anregungen des Münchener Philosophen Dr. Carl
du Prel im Jahre 1891 von ärztlicher Seite mit spöttischen Bemerkungen
abgewiesen, daß die Erfolge des Schweizer Arztes Dr.
Breuer mit hypnotischer Behandlung bei hysterischer Amnesie
nicht rechtzeitig verstanden und verwertet, daß die Analyse des
Traums und die Psychanalyse, die Professor Freud entdeckte,
falsch angewendet und daher in der Folge als wertlos bezeichnet,
daß im Jahre 1914 die Forschungsergebnisse des Münchener
Nervenarztes Dr. Freiherr von Schrenck-Notzing leichtfertigerweise
als Täuschung und Betrug hingestellt, und daß die Befunde ernsthafter
und kritischer Forscher auf dem Gebiete des sog. Mediumismus
unbeachtet gelassen oder mangels genügender Fachkenntnis
falsch beurteilt wurden.

Es klingt doch eigenartig, wenn in der allgemeinverständlichen
SJchrift „Gedankenmacht und Hysterie" Prof. Dr. med. Carl Ludwig
Schleich im Jahre 1920 behauptet, daß „den Tausenden von Aerz-
ton gegenüber der gewaltigen Experimentalpathologie des Feldzuges
am Gehirn- und Nervenorgan nichts wesentlich Neues auf-
. gefallen sei".

Beachtenswert ist die Mitteilung Schleichs, daß „die Verletzungen
des gesamten Rückenmarkkabels, also die Summe aller Ner-
yenleitungen, dem seelischen Bestand des Körpers nichts anhaben
l^ann, und daß erhebliche Teile des Gehirns zerstört, zerfallen, ausgestoßen
werden können, wie die schrecklichen Verletzungen
dieses furchtbaren Krieges zur Genüge erwiesen haben, ohne daß


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