Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 534
(PDF, 183 MB)
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534 Psychische Studien. XL VI F. Jahrg. 10.™ 11. Heft. (Okt.-Nov. 1920.)

Beide Erseheinimg-sklassen zeigen ferner „den zunächst schatten -
artigen, f]indischen Charakter, die primitive und außerordentlich
wechselnde Formbildung, die Erzeugung von bizarren (flachen)
Ausschnitten und Scheinbildern, die schwarze, dunkelgraue und
erst in stärkerer Entwicklung ins Weißliche gehende Färbung, eine
gewisse Selbständigkeit und Rapidität in der Beweglichkeit
'{rasches Zurückgehen und Verschwanden), außerordentlich gesteigerte
Erregbarkeit durch äußere Eindrücke, z. B. durch Licht
und durch Berührung (Schmerzaußeiungen des Mediums), ferner
eine biologische Entwicklungstendenz der elementaren Grundformen
zu gliedartigen palpablen Gebilden, endlich die absolute
Abhängigkeit der biopsychischen flüchtigen, ephemeren Projektionen
von der Psyche des Mediums."

Auch Prof. M o r s e 11 i hatte die Einheitlichkeit des telekine-
tischen und teleplastischen Prozesses betont, w elche m der Regel
gemeinsam auftreten, wobei der psycho-telekinetische
eine Vorstufe des psycho-teleplastischen Prozesses
zu sein scheint. Als Höchstleistung der Materialisierung
ist die Bildung eines „stereoplastischen Geschöpfes*4 zu betrachten
.

„Die Art der Manifestationen entspricht in der Regel der Intelligenz
und Bildungsstufe des Mediums; je armseliger die ^Einbildungskraft
ist, um so primitiver erscheinen die Phänomene.
Die Idee, der Impuls zur Ausführung kann aber auch solchen
meist hysterischen Versuchspersonen durch den Versuchsleiter
suggeriert werden; sie wird im wachen oder halbwrachen Zustande
erfaßt und unterhalb der Schwelle des wachen Bewußtseins
, also traumhaft verarbeiteW

„Die Rolle der okkulten Intelligenzen", sagt Dr. v. Sehrenck,
„«und der Personifikationen (wie z. B. der von Morselli als „Harlekin
" bezeichnete John King der Eusapia Paladino), findet die
Erklärung einmal in der anthropomorphen Tradition des Spiritismus
, welche heute noch den Vorstellungskreis der Medien
zwangsartig beherrscht, und ferner in der Neigung des Traumlebens
zu dramatischen Darstellungen/*

Dr. v. Schrenck-Notzing vertritt also wie Prof* Morselli und
Prof. Ochorowicz, die Anschauung, daß es sich bei den in Frage
stehenden Phänomenklassen um „die automatische Betätigung
eines heute noch absolut unbekannten
physiologischen, seine normalen Grenzen überschreitenden
D y n a m i s m u s" handelt. Man muß zugeben
, daß diese auf dem Boden unserer heutigen wissenschaftlichen
Kenntnisse fußende Hypothese jedenfalls den hohen Wert
einer fruchtbaren Arbeitshypothese hat, besonders wenn der Experimentator
die von Schrenck-Notzing in seinem großen Werke
„Materialisationsphänome" ausführlich dargelegte Methode der


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