Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 542
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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542 Psychische Studien. XLVI1. Jahrg. 10.-11. Heft. (Okt.-Nov. 1920.)

müssen, sollen sie vernünftig bleiben, Grenzen haben, ohne
welche sie ihren Wert verlieren."

Delanne bemerkt ferner: „Ich glaube fest an die Kraft
der „I d e o p 1 a s t i k" des Geistes, d. h. an die Fähigkeit, Bilder
zu objektivieren durch Materialisation der Gedanken vermöge
psychischer Kraft, aber man muß annehmen, daß im Bewußtsein
des Mediums eine ganz deutliche, bis ins Einzelne gebildete mentale
Gestalt vorhanden ist, um sie zu reproduzieren, und dies ist
für Eusapia mehr als unwahrscheinlich, da sie nichts zeichnen
kann und wrahrscheinlicherweise niemals Hände in anatomischer,
physiologischer und künstlerischer Beziehung shidiert hat: sie ist
gänzlich ungebildet und hat in einer Umgebimg gelebt, in welcher
Studien und Gedanken dieser Art niemals zutage treten.

Wenn also ganz deutliche Spuren von Fingern mit den Papillarlinien
in den Abdrücken zurückgelassen werden, so können
sie meines Erachtens nur von einem perispritalen Organismus
stammen, der sie enthält. Dies ist ein Beweis ersten Ranges, daß
die desirJkarnierten Intelligenzen einen fluidischen Körper haben,
der bis in die feinsten Einzelheiten den menschlichen Körper enthält
, mit dem sie hienieden bekleidet waren. Das ist keine
Theorie, die ich erfinde, es ist die einfache Erklärung eines sichtbaren
, greifbaren und nicht zurückzuweisenden Phänomens."

Diese Schlußfolgerung der Mitwirkimg eines fremden Agenten
in den Phänomenen wird auch bestätigt durch die intellektuelle
Seite dieser Phänomenologie. Nicht immer ist Eusapia mit den
Phänomenen einverstanden, im Gegenteil, sie sträubt sich oft dagegen
, wird aber von der fremden Intelligenz gezwungen, welche
ihren eigenen Willen oftmals in «brutaler Weise gegen Medium
und die Anwesenden durchsetzt Man kann nicht einwenden, daß
das Medium in seinem somnambulen Bewußtsein vielleicht anderen
Sinnes war, denn es wunden z. B. Levitationen des Mediums
hoch über dem Tisch beobachtet, bei welchen Eusapia in normalem
Zustand sich befand und die Gefahr erkennend, in der sie
schwebte, herabgenommen werden wollte. Sie wurde aber in
demselben Moment noch höher gehoben! „Hier ist doch", sagt
Delanne, „die Hypothese einer fremden Einwirkung die einzig
zulässige".

Diese Hypothese haben auch ernste *und wissenschaftlich
hochgebildete Forscher wie Lombroso, Prof. Bottazzi, Visani Scozzi
und andere vertreten.

Nach der intellektuellen Seite ließen sich noch viele andere
Beweise für diese Hypothese aus den Eperimentalforschungen in
den Sitzungen mit Eusapia Paladino anführen. Wiederholt wurde
beobachtet, daß das Medium in fremden Sprachen redete, obwohl
es vollkommen ungebildet und nicht lesen und schreiben kann.
Man kann das Verstehen fremder Sprachen zur Not durch die


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