Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 565
(PDF, 183 MB)
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Bode: Zur Lösung des Menschenrätsels.

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getik der psychischen Materie (oder Komponente) des Menschen
biontisch, biodynamisch mit der gesamten Physiologie des Zellenstaates
verbunden ist, und eben auf dieser „rückwärtigen" bion-
tischen Verbindung der psychischen Komponente des Menschen
mit seiner physischen kann allein eine Wechselwirkung zwischen
Physischem und Psychischem beruhen.

Für das Verständnis des Animismus wäre von Bedeutung der
Umstand, daß die seelische Materie als der Träger der seelischen
Fähigkeiten im Einzelwesen zu g 1 e i c h als das Medium- (der
Überträger) in allen animistischen Erscheinungen fungiert.
Z B.: die Telepathie (sekundäre Aufnahme) kennzeichnet sich
demgemäß als eine zeitweilige psychische Verbindung („Rap*
port") zweier „individueller Konzentrationen („Tche") der seelischen
Materie." Der größere Teil der psychischen Elemente
des Ich-Komplexes wird unbewußt aufgenommen, und zwar teil,
weise primär (Selbstladung der psychischen Materie) als unbewußte
Perzeption, teils unbewußt-sekundär (telepathisch), hauptsächlich
aber bei der Vererbung.

Außer dem Willenscharakter und den vererbbaren individuellen
Eigenschaften und Fähigkeiten teilt sich vermutlich die ganze
Ladung der psychischen Materia eines Menschen an Erinnerungen
der polaren Keimplafema-Konzentration der psychischen Materie
, d. h. der seelischen Materie seiner Generationszellen (beim
Manne der sich kopulierenden Spenmazelle) mit, wird bei jeder
Fortpflanzung, entlang der ganzen Generationsreihe, auf die psychische
Materie der Stammzejle übertragen. Sonach wäre das
„transzendentale Bewußtsein" des heutigen Menschen z. T. eine
Erbschaft aus seiner Deszendenz (wobei die in ihrer Entstehung
weiter zurückliegenden Elemente aus der Vergangenheit sich abschwächen
und verlieren), und wir hätten eine natürliche = phy-
letische Erklärung für die von den Reinkarnisten als positiver
Beweis für ihr Dogma angesehene Tatsache der „Erinnerung
an frühereExistenzen" (soweit diese Erinnerungen nicht
Roman sind).

An sich ist dieser Übertragungsvorgang nicht wunderbarer als
manches, was wir auf dem Gebiete des Okkultismus erfahren
haben. Konnten doch Hellseher durch den Einfluß eines ihnen
in die Hand gegebenen leblosen Gegenstandes sich der wichtigsten
Begebenheiten der Lebensgeschichte des verstorbenen Besitzers
dieses Gegenstandes bewußt werden!

Das „transzendentale Bewußtsein" (nach du Prel) wäre demgemäß
(zum Teil) nichts anderes als der phyletisch überkommene
Ich-Komplex, — mithin das eigentliche Stammesbewußtsein
des Menschen.*) Mit einer solchen

*) Und sonach erst recht ein „biologisches Entwickelungsp odukt"!


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