Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 566
(PDF, 183 MB)
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566 Psychische Studien. XLVII. Jahrg. 10.—11. Heft. (Okt.-Nov. 1920.)

gewaltigen Masse von psychischen Elementen wäre also die seelische
Materie des Menschen beladen oder behaftet!

Die seelische Materie des heutigen Menschen würde sonach
zweierlei Vorstellungen enthalten: 1. Die phyletische Erbschaft
an Vorstellungen, 2. die während des Lebens bewußt und unbewußt
, primär und sekundär aufgenommenen Vorstellungen. Dabei
ist es verständlich, daß, solange die seelische Materie als die
eine Komponente mit der physischen zusammenwirkt, normalerweise
und in erster Linie im bewußten Vorstellungsleben die
während des Lebens aufgenommenen Vorstellungen reproduziert
werden. Der okkultistische Erfahrungssatz: „Das transzendentale
Bewußtsein taucht von selbst auf, wenn das sinnliche unterdrückt
ist** (du Prel), ist auf Grund der hier gemachten Unterstellung
sehr gut verständlich und hat genug Anaiogien auf dem
Gebiete der Physik. Diese erfahrungsmäßige Reziprozität zwischen
sinnlichem und traszendentalem Bewußtsein macht es
übrigens wahrscheinlich, daß die seelische Komponente des Menschen
nach dem Tode (nach dem Aufhören des sinnlichen Bewußtseins
) nicht nur als ein System unbewußter, schemenhafter Vorstellungseindrücke
und Gedankenbilder, sondern als ein persönliches
Selbstbewußtsein fortdauert.

(Schluß folgt.)

Die Unzulänglichkeit der ideoplastischen Hypothese.

Von Fritz Tietzel, Lehrer in Groschlattengrün.*}

Die Hypothese, daß die Materialisationsgebilde nur aus den vom
Medium und den anwesenden Personen emanierten Kräften entstehen
, ist in mehr als einer Hinsicht völlig unzureichend und
mangelhaft für die Erklärung dieser Phänomene. Wenn man, wie
Dr. Geley, annimmt, daß der Psychodynamismus des Mediums und
die diesen bedingende und denselben dirigierende Idee die Ekto-
plasmen verursachte und also das Materialisationsgebilde nur das
ideoplastische Produkt der geistigen Kräfte des Mediums oder das
exteriorisierte Medium selbst sei, so ist das nur zum Teil richtig.
Wie die Gesamtheit aller spiritistischen Phänomene nicht durch
die animistische Hypothese, so kann auch das Materialisationsmysterium
nicht durch die ideoplastische Hypothese ausreichend
erklärt werden. Daß man zu dieser Hypothese* kam, rührt daher,
daß eben diese Ektoplasmen oder Phantomgestalten nur aus der
organischen Substanz des Mediums bestehen, daß sich also die
Phantome bilden auf Kosten des organischen Zellenkörpers des
Mediums. Das geht sogar oft so weit, daß oft einzelne Körperteile
und Glieder des Mediums direkt völlig verschwanden, daß jede

*) Bemerkungen zu dem Vortrage des Herr» Dr. Geley, übersetzt
in Heft 5 d. J. von Freiherrn Dr. v. Schrenck-Notzing.


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