Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 590
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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590 P&ycihiscliie Stiuta. XLVII. Mirg. 12. Helft* (Dezember 1920.)

auch weiter oben), daß die fragliche Emanation nicht kontinuierlich
, sondern oscillatorisch oder wie sich Reichelibach ausdrückt,
„sehuckweise" erfolgt: „. . . Sicher ist nur, daß sie stoßweise und
nicht stetig auftritt" (S. 170). Benedikt spricht von .,Emanations-
ßchwingungen" und Reichenbach sagt (Odische Lohe S. HB):
„Doch geht diese Aufeinanderfolge (der Schlicke) mit solcher
Schnelligkeit vonstatten, daß sie bei undeutlicher oder minder
aufmerksamer Betrachtung m eins zusammenfließt und dann dem
Auge (des optisch Sensitiven) wie stetig erscheint. Diese Schucke
können nicht Wellen genannt werden, mit deren Bewegung sie
keine Ähnlichkeit haben. Ihr Rhythmus koin/Jdiert auch nicht
mit dem Pulsschlage, hat mit den Herzmuskelkantraktionen nichts
gemein, sondern wogt nach anderen unbekannten Instillationen."
Darf man hier an die wellenförmige Fortpflanzung der Erregung
bei der Entstehung der bioelektrischen Erscheinungen auf Grund
der Membrantheorie denken oder Ist dabei der Tatsache zu gedenken
, daß jeder Willensakt ein Vorgang ist, der sich aus einer
ganzen Reihe von einzelnen schnell aufeinander folgenden
motorischen Impulsen der Ganglienzellen unserer Großhirnrinde
(20—50 pro Sek.) zusammensetzt? Ich stelle hier lediglich diese
Fragen, ohne dabei etwas Bestimmtes behaupten zu wollen.

6. Eni Fortschritt in der Erforschung der in Frage stehenden
Phänomene ist, glaube ich, zu erwarten durch ein vertierteres Studium
der Hysterie, die, auch nach dem Zeugnis des Verfassers,
(S. 98; III), bei wohl allen Medien in irgendeiner Form vorhanden
ist. Nach den Ausführungen von C. L. Schleich (Die
Hysterie — ein metaphysisches Problem. Vom Schaltwerk der
Gedanken, S. 249) und P. Joire (Handbuch des Hypnotismus)
scheint das Wesentliche und Gemeinsame der verschiedenen
Abstufungen und Modifikationen der Hysterie in der leichten
kurzschlußartigen Verschiebbarkeit und Verwandlungsfähigkeit
von Motilität und Sensibilität zai liegen, als Grundlage der Hem-
mungs* und Beschleunigungserscheinungen für den Rhythmus der
molekularen Vorgänge, wie sie sich in den Transfers und stigmatischen
Erscheinungen, den hyperpyretischen Temperatursteigerungen
und vor allem bei den Gewebsbildungen abspielen. Die
quantitative Steigemng solcher Erscheinungen bis zur Extonsie-
rung feinster, den Körper wie eine Schutzhülle umgebender Emanation
scheint mir, auch vom Standpunkt des materialistischen
Naturforschers aus betrachtet, nicht viel wunderbarer zu sein als
die analogen Erscheinungen der spezifisch „radioaktiven" Stoffe
der anorganischen Welt gegenüber den anderen. Das. was die
materialistische Wissenschaft schon längst bei der Hysterie hätte
stutzig machen müssen, und nun durch die vom Verfasser so erfolgreich
studierten Erscheinungen wieder grell beleuchtet wird,
ist auch die von Schleich (S. 263) so stark betonte Tatsache, daß
die Idee plastisch sein kann. Wenn an verschiedenen Stellen hervorgehoben
wird (S. 99; 177 usw.), daß zur Hervorbringung der


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