Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
47. Jahrgang.1920
Seite: 598
(PDF, 183 MB)
Bibliographische Information
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598 P&ycMsehie Studien. XLVII. <Mirg. 12. Heft. (Dewmber 1920.)

ausgeschlossen, daß Untergrundströme wie beim Rutengänger so
auch beim Zustandekommen von lokalisierten Spukerscheinungen
eine Rolle spielen können, wie in dem mehrfach beobachteten
Falle der „weißen Dame" (s. Dr. Behme „Die Wünschelrute".
2. Teil, S. 80—81), wo auch das Zusammentreffen der Spukerscheinung
mit Blitzeinschlag behauptet wird. Wir sehen also:
Sobald wir zu den Ausführungen von Dr. Sehrenck-Notzing „A"
sagen, müssen wir auch „B" sagen und fast das ganze okkultistische
Alphabet herunterbuchstabieren. Daraus erkennt man die enorme
Bedeutung jener Untersuchungen, und es handelt sich darum,
durch exakteste Fortsetzung derartiger Versuche die Berechtigung
zu sichern, herzhaft das „A" aussprechen zu dürfen.

Ludwig Aub.
Eine psychologisch-okkultistische Studie
von Dr. med. Rudolf Tischner.

* _

Ungebührlich lange ist Deutschland bei der Erforschung der
okkulten Erscheinungen im Hintertreffen geblieben. Jetzt endlich
rege es sich auch bei u.;s; Philosophen, Psychologen und Naturforscher
können nicht mehr, wie es jahrzehntelang geschehen ist*
das Gebiet ignorieren; man schickt sich an, den Okkultismus ernst
zu nehmen und ihm Beachtung zu schenken, und so stehen wir
gerade zurzeit mitten im Kampf, um endlich auch bei uns in
Deutschland die Tatsächlichkeit der okkulten Fähigkeiten und Erscheinungen
zur allgemeinen Anerkennung zu biingen. Zu dem
Zwecke ist es nötig, möglichst viel einwandfreies Material herbeizuschaffen
, bis der Gegner angesichts der Überfülle der beigebrachten
Tatsachen die Waffen strecken muß.

Zum Erweise übernormaler psychischer Fähigkeiten, d. h. der
Telepathie und des Hellsehens, wird der Forscher vorzugsweise
Experimente im engeren Sinne des Wortes heranziehen wollen,
d. h. man wird versuchen, unter gewissen, genau festgelegten Bedingungen
bei der Versuchsperson Ergebnisse hellseherischer und
telepathischer Art zu erzielen, wie ich selbst in meinem Buche
„Über Telepathie und Hellsehen", Verlag Bergmann, München,
neues, beweisendes Material beigebracht habe.' Die Versuchspersonen
pflegen bei solchen Versuchen z. T. in üypnose oder Trance
zu sein, z. T. in einem vom normalen nicht merklich verschiedenen
ßewußtseinszustand.

Daneben aber wird man auch auf spontane Ereignisse, die auf
übernormalen Fähigkeiten beruhen, sich berufen können, und ein
Werk dieser Art, die von den Engländern Gurney, Myers
und P o d m o r e gesammelten und mit großer Gewissenhaftigkeit*
Geduld und riesigem Fleiß gesicherten „Phantasms oft the living"
haben nicht wenig dazu beigetragen, dem Gebiet Beachtung zu
verschaffen. Und auch in Deutschland ist besonders in den letzten
Jahren viel Material dieser Art herbeigeschafft worden, über das


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