Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 52
(PDF, 206 MB)
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52 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 1. Heft. (Januar 1925.)

eine Anzahl selbstgefertigter Phantombilder zugesandt, mit denen der
betreffende kritische Experimentator die eben erwähnte Täuschung
erzielt hat. Er will damit erweisen, wie schwierig es ist, die Tätigkeit
der berühmten amerikanischen Geisterphotographen aufzuklären. Wie
er mitteilt, wird besonders in Amerika mit ungeheuer viel Betrug gearbeitet
und blüht dort der mediumistische Schwindel in einer für
unsere Verhältnisse ungeahnten Weise, zumal alles noch viel intensiver
als hier auf Gelderwerb eingestellt ist.

Zur Geschichte der vierten Dimension. Zu der Frage, wo der
Gedanke eines Raumes von mehr als drei Dimensionen zuerst in der
Literatur auftritt, möchte ich auch auf Kant aufmerksam machen.
Ich habe bereits früher einmal in einem Buch darauf hingewiesen, daß
in seiner wenig bekannten Erstlingsschrift „Gedanken von der wahren
Schätzung der lebendigen Kräfte" (1747) die Idee derartiger Räume
und ihrer mathematischen Behandlung mit voller Klarheit ausgesprochen
ist.

Es heißt dort in § 10:

„Diesem zufolge halte ich dafür, daß die Substanzen in der
existierenden Welt, wovon wir ein Teil sind, wesentliche Kräfte von
der Art haben, daß sie in Vereinigung miteinander nach dem doppelten
umgekehrten Verhältnis der Weiten ihre Wirkungen von sich
ausbreiten; zweitens, daß das Ganze, was daher entspringt, vermöge
dieses Gesetzes die Eigenschaft der dreifachen Dimension habe; drittens
, daß dieses Gesetz willkürlich sei, und daß Gott dafür ein
anderes, zum Exempel des umgekehrten dreifachen Verhältnisses
hätte wählen können; daßendlich viertens aus einem
anderen Gesetze auch eine Ausdehnung von anderen
Eigenschaften und Abmessungen geflossen wäre.
Eine Wissenschaft von allen diesen möglichen Raumesarten
wäre unfehlbar die höchste Geometrie,
die ein endlicher Verstand unternehmen könnte. Die
Unmöglichkeit, welche wir bei uns bemerken, einen Raum von mehr
als drei Abmessungen uns vorzustellen, scheinet mir daher zu rühren,
weil unsere Seele ebenfalls nach dem Gesetze des umgekehrten doppelten
Verhältnisses der Weiten die Eindrücke von draußen empfängt,
und ihre Natur selber dazu gemacht ist, nicht allein so zu leiden,
sondern auch auf diese Weise außer sich zu wirken."

Es scheint das das früheste Auftreten des Gedankens mehr als
dreidimensionaler Räume in der deutschen Wissenschaft überhaupt zu
sein, über ein halbes Jahrhundert vor Gauß' verwandten Konzeptionen
!

Auf den derart bereits klar erfaßten Gedanken höherer Räume
scheint Kant, soweit ich sehe, später nicht mehr zurückgekommen
zu sein. Er muß ihn wohl einfach wieder vergessen haben, so seltsam
das auch klingt, denn sonst hätte er in seinen späteren Raumlehren
auf diese Idee wohl bestimmt Rücksicht genommen. Die Frage,
wie sich dieselben zur Metageometrie verhalten, liegt ja sehr nahe
und ist denn auch in neuerer Zeit wiederholt aufgeworfen worden.

Oesterreich-Tübingen.

Tagung des internationalen Vereins der Wünschelrutenforscher in

Aue i. Erzgeb. 18/20. September 1924.

Zum elften Male rief die Organisation der Rutengänger unter dem
Vorsitz von Dr. Paul Beyer, Hannover, zu einer Tagung ihre Mitglieder
am 18.—20. September zusammen. Das Erzgebirge, mit seinen Metallschätzen
sollte ein geeignetes Gebiet zur Prüfung der Rutengänger geben.
In Aue hatte Stadtbaurat Hasse, ein bekannter Rutengänger, die örtlichen
Vorbereitungen mit den einschlägigen Behörden unternommen,


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