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Schröder: Schlußwort auf die Entgegnung Max Dessoirs. 107

früher erwähnte Stelle in der Seitenzahl geirrt habe"; wahr ist dagegen,
daß Dessoir einen von U1 r i ci im Zusammenhange mit anderen Fragen
gebrachten Seitenhinweis einfach auf gut Glück für sich
gebucht hat (siehe den zweitfolgenden Absatz wie weitere von D. überhaupt
unbeantwortet gelassene Vorwürfe meiner Kritik selbst)! Und
man lese nun noch einmal die weiteren Worte D ess oir s gegen mich.

In jenem kaum dreiseitigen „Anhange" zu Band II steht unter
dem Thema „Ueber die Beweiskraft der Ringprobe" S. 1191 nun keineswegs
das, was Dessoir hineininterpretieren möchte. Die behauptete
mehrfache Wiederholung des fraglichen Knotenversuches kann doch nur
den Sinn haben, daß mit den gleichen oder doch wenigstens genau gleich
vorbereiteten endlosen" Fäden Vorversuche gemacht wären. Davon
steht durchaus nichts da! Und ich füge nochmals hinzu, der
Zolin er sehe Bericht mit seinen genauen Vorbereitungs- und Durchführungsangaben
widerspricht jener Behauptung ganz entschieden. Wäre
Dessoir überhaupt an einer objektiven Darstellung gelegen gewesen,
so mußte er auch eine 0 c. S. 3) von U 1 r i c i hervorgehobene Tatsache
heranziehen wie jene, daß die magnetischen Versuche mit S 1 a d e „ s o -
gleich" (Orig. gesp.; Verf.) „unmittelbar nach seiner Ankunft in
Leipzig" als „erstes Experiment" gelungen waren!

Also „Zöllners Werk war merkwürdigerweise und zum Glück
aus der Staatsbibliothek nicht verliehen", als es Dessoir kürzlich auf
meine Anregung hin „kommen ließ". Die „Bohemia" vergriffen
, Zöllner vergriffen; merkwürdig. Was mögen
nur die Leute für ein Interesse an Zöllner nehmen, diesem unglaub-
würdigen, des Irrsinns und Selbstmordes verdächtigten Okkultisten?
Denn „Okkultist" ist doch jeder, der sich auch nur neben einem anderen
Wissensgebiet mit dem sog. Okkultismus beschäftigt. Gilt dieses
Interesse dem Astrophysiker Zöllner oder dem Okkultisten? Es
steht auf diese und andere Fragen keine Antwort zu erwarten. Aber
Zöllner war nach De s s o i r s Erinnerung „damals aus der Kgl. Bibliothek
nicht zu erhalten"; es war auch sicher während der ganzen
fünf Auflagen seines „Jenseits" nicht zu erhalten?

Katastrophal aber wirkt sich Dessoirs Entgegnung
für ihn aus, wo sie mir im folgenden eins auszuwischen
meint. Selbstverständlich habe ich gesehen, daß auch der erste Teil
seines „Zitates" aus Zöllner unwörtlich ist; da sich aber der gegebene
Sinn nicht von dem Zöllner sehen unterscheidet, hatte und
hat es gar kein Interesse, dies festzustellen, so wenig wie andere Belanglosigkeiten
. Nicht im entferntesten aber konnte ich auf den Gedanken
geraten, daß Sie, Herr Universitätsprofessor Dr. Max Dessoir,
Zitate nach anderen als selbst überprüfte bringen.
Denn wie publizieren Sie in Ihrem „Jenseits" (1. c.)? folgendermaßen:

Der Bericht steht im zweiten Band von Zöllners „Wissenschaftlichen
Abhandlungen" und wird von dem einstigen (soll heißen: verstorbenen
; Verf.) Philosophieprofessor Ulrici gerühmt, weil er „mit
aller wünschenswerten Genauigkeit" abgefaßt worden sei. Zöllner