Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 124
(PDF, 206 MB)
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124 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1925.)

Er erwägt dann noch einige ganz phantastische Möglichkeiten. — Die
Sache liegt so: Die Strahlen sind gewiß nicht selbst seelische Inhalte,
sondern: ein bestimmter Vorstellungskomplex im Hirn wird unzweifelhaft
von einem bestimmten Schwingungskomplex begleitet. Aber nicht
dieser ist es, der „unmittelbar über einen trennenden Raum hinweg in
ein anderes Hirn gelangt und dort den ursprünglichen Vorstellungskomplex
neu anregt", sondern er wird Anlaß für energetische Vorgänge
im Raum; er ändert in ganz bestimmter Weise das raumzeitliche Geschehen
des trennenden Raumes; dieses wird von dem andern Hirn
empfunden, und diese Empfindung erst löst den entsprechenden
Schwingungskomplex im andern Hirn aus. Reim normalen Geschehen
ist es so, und das anormale nötigt uns nicht zu anderen Annahmen.
Und was nun die rohen Dingschwingungen anbetrifft, so beweist die
Macht der Tatsachen, daß wirklich unter Umständen das Erkenntnisvermögen
so fein ist, daß es die Schwingungen oder Strahlungen, die
von Dingen ausgehen, oder die Zustandsänderungen, die diese Strahlungen
im Raum bewirken, aufnehmen kann und auf ihren Anlaß zurückbezieht
. Auch dieses wäre ja nichts Neues, sondern nur eine gradweise
, wenn auch wunderbare Verfeinerung des sich sonst äußernden
Vermögens. Die okkulten Vorgänge zeigen uns vielfach diese wunderbare
Verfeinerung, aber sie zeigen uns in den angeführten Reziehungen
keine Eigengesetzlichkeit, die sie von vier normalen trennt.

Was sie auszeichnet, ist ein gradweiser Unterschied in der Feinheit
der Wahrnehmungsfähigkeit, nicht ein andersartiger, etwa rein seelischer
Ablauf der Vorgänge. Das Erstaunliche bei Telepathie und
Hellsehen, was dazu verführt, ihnen a priori eine Ausnahmestellung
im Naturgeschehen zuzubilligen, ist diese nicht mehr nachweisbare Abhängigkeit
von Zeit und Raum — ist, daß sich all die mannigfachen
Wirkungen des Seins im All kreuzen und doch die ganz bestimmtem,
von einem Sein zum andern übertragen werden. Aber zeigen uns die
Vorgänge in der niederen Natur, die Radiowellen, nicht ähnliches, und
gehen nicht die wunderbaren Leistungen der Distanzenergie, die alles
Sein umspannt, schon bei den einfachsten Vorgängen über das hinaus,
was wir verstehen können?

Aber nicht nur all diese Erwägungen lehren uns die energetische
Art und Weise der Gedankenübertragung und des Hellsehens. Durch
experimentelle Forschungen wissen wir von feinstofflicher Materie, die
unsern Leib durchdringt und über die Grenzen des grobstofflichen
Körpers hinaus wirksam ist, nicht wahrnehmbar unsern groben Sinnen.
Wir wissen davon durch die Forschungen Reichenbachs, Du Preis, Rödlas
', Durvilles — und uralte indische, ägyptische und persische Weisheit
hatte bereits Kenntnis von diesen Tatsachen, die wir heute erst
wieder entdecken. Diesen feinstofflichen Leib, diese Ausstrahlungen
hat man von verschiedenen Forschungsgebieten her erkannt und verschieden
benannt als: Astralkörper, Aetherleib, Fluidal, Perisprit, Od.
Die Kenntnis dieser Ausstrahlungen, die man als feinstoffliche Leiber
bezeichnen kann, nimmt uns vollends das Recht, vorauszusetzen, daß
für Telepathie und Hellsehen keine energetischen Vermittler existieren,


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