Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 188
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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188 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 3. Heft. (März 1925.)

eben auseinandergesetzt haben, und die nach unserer Ansicht wissenschaftlich
bewiesen werden können, schafft jedes Individuum qualitativ
durch sein ganzes Leben in seiner Umwelt und der menschlichen
Atmosphäre einen Zustand des Ueberlebens oder eine energetische
Entität, die sein Wesen in seiner wirklichen Form wiederstrahlt und
seinen individuellen Charakter bewahrt mit allen Erwerbungen seines
Lebens.

Diese Wesenheiten bleiben im latenten Besitz des individuellen
Gedächtnisses, aber sie bleiben auf ihrem Standpunkt stehen und entwickeln
sich im allgemeinen nicht, jedoch können sie unter Umständen
zeitweise wieder aktiv ja intelligent werden durch Vermittlung eines
Mediums, das die energetischen Strahlungen assimiliert. Aber auch
eine Entwicklung, ja eine Reinkarnation gibt es für diese energetischen
Wesenheiten.

Mir scheint diese Ansicht aus einer unklaren Vermischung physikalischer
und psychologischer Denkweise herzurühren, in der ich
keinen Vorteil sehen kann. Es bleiben im Grunde Worte, bei denen
sich viel oder auch recht wenig denken läßt, da dies unklare Hin-
und Herschwanken zwischen beiden Gebieten es nicht zuläßt, zu
klarem Begreifen zu kommen, denn man weiß nie, ob das Gesagte
nun physikalisch oder psychologisch zu verstehen ist.

Rein physikalisch gerichtete Geister mögen aus den Ausführungen
der Verfasser, die sich auch ausführlich mit der Einsteinschen Zeit
auseinandersetzen, Anregungen schöpfen können. T i s c h n e r.

Saturn in le Saturnien. Roman von Dr. Lucien Graux. 8°, 359 Seiten,
Paris, 1924. G, Cres et Cie. Verlag.

Der Verfasser schildert den Übeln Einfluß eines Mannes von schlechtem
Charakter auf seine Umgebung, zumal auf den einen von zwei Freunden
, von denen dieser erstere Phrenologe, der andere Astrologe ist.
Dem Astrologen, in allen okkulten Wissenschaften zu Hause, gelingt es
schließlich, »einen hochbegabten Freund, den Vertreter der exakten
Wissenschaft, aus den Banden einer materialistischen Weltanschauung
freizumachen, und zu einem geläuterten Spiritualismus zu bekehren. Der
Sache dieses wird das genial geschriebene Buch sicher mehr Freunde
zuführen als manche gutgemeinte theoretische Ausführung. Eine mit
feinem psychologischem Verständnis geschilderte Herzensgeschichte erhöht
den Wert des spannend geschriebenen Romans, der, dem wirklichen
Leben abgelauscht, alle bisher beobachteten okkulten Erscheinungen
als wirksam in den Kreis der Geschehnisse einführt. Lägen die Zeitverhältnisse
für uns ganz und gar arm gewordene Deutsche nicht so ungünstig
, so würden wir eine Uebersetzung dieses vortrefflichen Buches
erhoffen dürfen, vielleicht ohne Vorrede und ohne Nachrede, denn das
Werk spricht für sich selber. Freudenberg.

Karrnaforschung. Aus der Unterwelt des Seelenlebens. Von Paul

Erttmann. Erste und zweite Auflage. Großoktav. 54 Seiten.

Leipzig 1922. Verlag Max Altmann. Preis Brosen. —.80 M.

Einleitend verbreitet sich der Verf. über das Wesen des Karma
im allgemeinen. Zunächst bedeute es sprachlich nichts anderes als
„Wirken". Als Gesetz von Ursache und Wirkung könne man es
schlechtweg als Kausalgesetz bezeichnen. Das jeweilige Karma des
Menschen sei sozusagen die Quersumme aller früheren Existenzen.
Die Lehre vom Karma und der Wiederverkörperung lasse sich wohl
theoretisch begründen; das aber würde für viele nur als Wahrscheinlichkeitsbeweis
gelten. Die spezielle Karrnaforschung müsse daher das
Hauptgewicht auf die Rückerinnerung legen, die Licht in das Dunkel
des menschlichen Karma bringe und die größte Beweiskraft habe.

In diesem Sinne hat der Verf. auch sein Werk angelegt. In drei
Abteilungen behandelt er seinen Gegenstand, und zwar bringt er in


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