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Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus. 189
der ersten derselben zahlreiche Beispiele von eigener Erkenntnis
früherer Daseinsformen, ohne Mitwirkung einer zweiten Person. Die
zweite Abteilung liefert Beispiele eigener Erkenntnis früherer Daseinsformen
auf Veranlassung einer zweiten (experimentierenden) Person.
Es ist das hauptsächlich die Verfahrungsweise von de Rochas, bei der
man durch Versenken der betreffenden Person in einen traumhaften
Zustand die Erinnerung künstlich zu wecken sucht. Die dritte Abteilung
umfaßt Beispiele von Erkenntnis früherer Daseinsformen anderer
durch Geistesforscher (Hellseher).
Die Schrift ist überwiegend kasuistisch, aber durchgehends mit
belehrenden Bemerkungen durchsetzt. Erfaßt ist sie als allgemeinverständliche
Lektüre und wird als solche ihre Leser befriedigen. Sie
ist mit Ueberzeugung geschrieben und wirkt durch ihren warmen Ton
eindringlich. Soweit läßt sich nur gutes von ihr sagen, wenngleich sie
sachliche Kritik vielfach offen läßt. Freudenberg.
Deutsche Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus
D. G. W. O., Berlin.
Gründung einer Ortsgruppe Potsdam.
Das ständig wachsende Interesse an den heiß umstrittenen Phänomenen
und Problemen des sogenannten Okkulten Tatsachengebiets veranlaßt
die unterzeichneten Personen, in Potsdam eine Ortsgruppe der
Deutschen Gesellschaft für wissenschaftlichen Okkultismus
, Berlin, ins Leben zu rufen.
Die Aufgabe dieser Vereinigung soll sein:
1. Die wissenschaftlich-experimentelle Erforschung der sogenannten
okkulten Phänomene und ihre weltanschauliche Auswertung.
2. Objektive Berichterstattung über die Forschungsergebnisse des
wissenschaftlichen! Experimental-Okkultismus und über die Arbeiten der
Ortsgruppe. v
3. Abwehr von unberechtigten Angriffen der Okkultismusgegner, sowie
Bekämpfung aller phantastischen oder schwindelhaften Auswüchse
der Okkultismusbewegung durch öffentliche Aufklärungsarbeit.
4. Freier Meinungsaustausch.
5. Auffindung und Ausbildung medialer Personen zu experimentellen
Zwecken.
Diesem Zweck sollen folgende Veranstaltungen dienen:
1. Gesellschaftsabende, nur für Mitglieder.
2. Fachgruppen und Experimentalzirkel.
3. Oeffentliche Vorträge für Mitglieder und Gäste.
Organ der D. G. W. O., Berlin und der angegliederten Ortsgruppen
ist die Zeitschrift: „Psychische Studien", Verlag Oswald Mutze, Leipzig.
I. Abend.
Am Montag, dien« 16. Februar 1925, Palast Barbarini, Abends 81/4 Uhr.
O k k u 11 e D i a g n o s t i k.
Das Problem des Unterbewußtseins, Somnambulismus, Trance und
Hypnose. Das Symbol und seine Bedeutung für den okkulten Vorgang.
Die somnambule Innenschau. Die halbokkulten Methoden (Semiotik,
Hand-, Handschrifts- und Augendiagnose). Die psychometrischen Methoden
(die Magnetopathie und ihre Wundermänner, das siderische Pendel,
die Intuitivdiagnose). Die telepathische Hellfühi- und Hellsehdiagnose.
Bericht über eigene Versuche an Frau Elisabeth F. mit medizinischem
Fernfühlen, Entdeckung und Entwicklung des Mediums, Versuchsanordnungen
, Nah- und Ferndiagnosen, unwissentliche Versuche, Kämpfe und
Anfeindungen, die Demonstration des Phänomens im Aerztekreis, die
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