Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 245
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Zimmer: Telepathie versuche mit Tieren und „denkende Tiere". 245

die hierfür gestellte Aufgabe aus, sondern macht sich an dem Zirkuskostüm
zu schaffen, das beim achten Versuch eine Rolle spielte.

Bei mehreren Experimenten, die Dr. Iwanoff-Smolensky zusammen
mit Flexor auf Veranlassung von B. in Moskau unternahm, /war
D. nicht anwesend. Um unwillkürliche Zeichengebung des Experimentators
nach Möglichkeit zu vermeiden, sollte der Hund erst unmittelbar
vor dem Versuch ins Zimmer geführt werden und der Experimentator,
der allein die Aufgabe kannte, sollte nach der suggestiven Einwirkung
sofort das Zimmer verlassen, während der Assistent beobachtete, was
der Hund tat.

Der Hund aber war krank, befand sich auch in sexueller Erregung,
und die Versuche hatten kein günstiges Ergebnis. Doch brachten zwei,
wenigstens eine partielle Erfüllung der Aufgabe. Bei dem einen Versuch
waren ein 3 Anzahl Papierbälle auf dem Boden des Zimmers verstreut
. Der Assistent hält den Kopf des Hundes, der Experimentator
steht etwa % m vom Hund entfernt und sucht ihn, ohne ihn zu berühren,
zu beeinflussen. Als der Hund den ersten Versuch macht, sich loszureißen
, tritt der Experimentator rasch aus dem Zimmer und schließt
die Tür hinter sich. Der Hund läuft zunächst nach dem Ball, den er
der Aufgabe gemäß mit den Zähnen ergreifen soll, berührt ihn aber nur
mit der Schnauze und tut dann das gleiche mit zwei weiteren Bällen.
Die Anordnung erscheint nicht glücklich und erfüllt namentlich den
Zweck, den sie haben soll, nicht: der Assistent wird wohl kaum so minderbegabt
sein, daß er nicht aus den Papierbällen schließt, der Hund
sollte etwas damit anfangen. Er kennt also die Aufgabe wenigstens zum
Teil und kann selber dem Hund unwillkürlich Hilfe geben. Beim letzten
Versuch soll der Hund in ein anderes Zimmer laufen und dort auf den
Lehnstuhl springen. Er läuft auch hin, springt aber auf den Diwan und
kratzt an der Wand.

Soweit der Bechterewsche Bericht über das rein Tatsächliche. Wie
man sieht, handelt es sich um Dinge und Erscheinungen, die weit ab
von dem liegen, was heute als allgemein anerkannt in der offiziellen
Wissenschaft gilt, weniger weit allerdings von dem, was die auf parapsychologischem
Gebiete tätigen Forscher als richtig erkannt und vertreten
haben.

Wenden wir uns nun zu einer Kritik, so weit sie nicht schon in die
obigen Schilderungen eingestreut ist:

Daß es sich nicht etwa um eine Mystifikation handelt, dafür spricht
der Name Bechterews, der ein durchaus anerkannter und ernst zu nehmender
Gelehrter auf dem Gebiete der Hirnforschung und Nervenphysiologie
ist. Dieser Umstand bietet ebenfalls eine Gewähr dafür, daß er in
der Anordnung der Experimente und der Berichterstattung nicht leichtfertig
vorgegangen ist. Auch würde man ihm nicht nachsagen können,
daß er etwa voreingenommen aus einer „parapsychologischen Einstellung
" heraus diese Versuche gemacht und geschildert habe: er steht beispielsweise
auf dem Standpunkt, daß telepathische Einwirkungen von
Mensch zu Mensch zwar wohl denkmöglich, bisher aber noch nicht


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