Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 255
(PDF, 206 MB)
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v, Schrenck-Notzing: Anwendung automat. Registrierniethoden. 255

Ueber die Anwendung automatischer Registriermethoden

bei paraphysischen Untersuchungen.

Von Dr. med. A. Freiherrn von Schrenck-Notzing.

Im Aprilheft dieser Zeitschrift hat der hochgeschätzte Physiker und
Ingenieur F. Grunewald (Charlottenburg) die außerordentlich wertvollen
Resultate des Professors Dr. Winther (Kopenhagen) über seine
Untersuchungen der telekinetischen Phänomene bei dem dänischen Medium
, Frau Anna Raßmussen, den deutschen Lesern mitgeteilt.

Im Anschluß an dieses Referat äußert sich Grunewald so, als ob
zwischen mir und ihm in bezug auf die bei Medien anzuwendenden Versuchsmethoden
eine weitgehende Differenz bestünde. Seine Auslassungen
klingen, als ob ich ein Gegner der Anwendung physikalischer Meßinstrumente
bei Medien wäre.

Das ist ein vollkommener Irrtum. Ich selbst habe, soweit das
möglich war, instrumenteile Hilfsmittel herangezogen, nicht nur, wie
Herr Grunewald meint, den photographischen und kinematographischen
Apparat, sondern auch die Wage und andere physikalische Hilfsmittel
in meinen Sitzungen mit Stanislawa Tomczyk angewendet. In dem Vorwort
meines Werkes „Physikalische Phänomene des Mediumismus",
Seite VII, heißt es wörtlich: „Das hierbei anzuwendende Vorgehen muß
auf Vereinfachung der beobachteten Tatbestände, Vermeidung vorgefaßter
Theorien pro et contra sowie auf Anwendung der automatischen
Registriermethoden bedacht sein."

In Erkenntnis der Wichtigkeit gerade dieser Methode gab ich auch
in jenem Werk eine Uebersicht über das physikalische Vorgehen des
Professors Crawford.

Daß die Medien im allgemeinen nichts gegen die Anwendung der
Apparate einzuwenden haben, ist unrichtig. So hat z. B. Eusapia Pal-
ladino bei ihrer Abneigung gegen solche Laboratoriumsversuche mit
Hilfe ihrer telekinetischen Kräfte aufgestellte Meßapparate zertrümmert
, das Medium Guzyk warf durch Fernwirkung photographische
Apparate um, die dazu bestimmt waren, die Phänomene aufzunehmen.

Auch der Gipsabdruck von materialisierten Gliedern sowie die Anwendung
von selbstleuchtenden Farben zur Ueberwindung der Dunkelheit
sind als physikalische Versuchsmethoden anzusehen.

Daß auch bei dem Medium Willy Sch. die Photographie ebenso wie
das Abdruckverfahren in Tonerde zeitweise angewendet worden ist, geht
aus meinem Kapitel über Willy Sch. in der zweiten Auflage der Materialisationsphänomene
hervor. Leider aber zeigte Willy eine instinktive
Abneigung gegen diese Methoden. Aus diesem Grunde mußten wir bei
den Universitätssitzungen den mehrmals angewendeten Zeigerapparat,
der in meinem Buch ausführlich beschrieben ist, wieder beiseite setzen,
da wir bei Durchführung unseres Willens eine vollständige Sistierung
der Phänomene erzeugt hätten. Dasselbe gilt gegenüber dem Medium
Rudi Sch. Wie oft waren alle photographischen Apparate vorbereitet
und in Stellung gebracht. Niemals aber kamen Phänomene zustande,


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