Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 323
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Sünner: Reisebericht üb. Sitzungen mit W. Schneider u. Frau Silbert 323

die Kontrolle, jedoch blieb die Sitzung im wesentlichen negativ. Es war
kurz vor Ostern, Willy hatte im Winter zahlreiche Sitzungen in denselben
Räumen veranstaltet, eine Urlaubsreise in die Heimat nach Braunau
stand bevor, und seine Gedanken waren mit beginnendem Frühjahr
auf den mit Leidenschaft von ihm betriebenen Fußballsport gerichtet.

A on Wien fuhr ich einige Tage nach Graz in der schönen Steierl
mark, und hatte nach meiner Rückkehr die Freude, den Vater der berühmten
Medien, Herrn Schneider, der mir vom Vorjahre aus München
bereits bekannt war, zu treffen, als er mit seinem Sohne Rudi und dem
mir noch nicht persönlich bekannten Sohne Carl aus Prag kam, woselbst
sie einer Einladung dortiger Forscherkreise unter Führung des Herrn
Univ.-Prof. Oskar Fischer folgend, drei, wie berichtet wurde, sehr
großartige Sitzungen veranstaltet hatten, bei denen auch das berühmte
Schwebephänomen des ganzen Körpers bei Rudi in einwandfreier Weise
beobachtet werden konnte, wobei das etwas schwächere Medium Carl,
ein älterer schon verheirateter Bruder, gewissermaßen zur Verstärkung
der Phänomene Rudis diente.

Es wäre zu wünschen, wenn über die Sitzungen in Prag von dortiger
Teilnehmerseite gelegentlich hier berichtet würde.

In Graz, dessen Schönheiten und Umgebung mir in liebenswürdiger
Weise von unserem Mitarbeiter Prof. Walter gezeigt wurden, lernte ich
am Samstagabend des [\, Apri) die berühmte Frau Silbert kennen.

Wir waren in der Nachbarschaft ihrer Wohnung bei einer Frau
Dr. T., einer Arztwitwe, in freundlichster Weise zu Gast in ihre Räume
geladen. Wir waren insgesamt vier Damen und drei Herren, letztere
außer mir noch Prof. Walter und Herr Med.-Rat Dr. Eimsbrunner, sowohl
Arzt wie Freund des Mediums, der schon zahlreiche Sitzungen mit
Frau Silbert geleitet hat.

Zwischen ihm und mir saß den ganzen Abend das Medium, wir
hatten seine Hand- und Fußkontrolle. Noch bei hellem Licht, bei Tee
und Abendbrot, als wir in der angeregtesten Unterhaltung waren, stellten
sich Klopf töne weit ab vom Medium in fast allen Zimmermöbeln ein,
die auf Ansprechen und Vorklopfen eingingen und antworteten.

Wir verdunkelten das Zimmer, während eine im Nebenzimmer
aufgestellte Rotlichtlampe genügend Licht durch die offenstehende Türe
warf, um jeden am Tisch Sitzenden deutlich zu erkennen. Fast unmittelbar
darauf konnte ich die ersten Berührungen an den Armen und den
Knien melden, die so deutlich und wie von einer Hand gefaßt erschienen
, daß sie meine lebhafte Verwunderung erregten. Des Mediums
linke Hand hielt ich fest in meiner Rechten, und ebenso hielt ich mit
meiner Linken die rechte Hand einer älteren Dame, deren Füße ebenfalls
unbewegt außerhalb der sieh zwischen den Tischbeinen hinziehenden
Leisten standen. Heftig wird gegen meine Beine und auf meinet
Schuhe geschlagen und mein Stuhl wird nach rückwärts bewegt. Es
war, als wenn die wirkende Kraft sich besonders mit mir. dem Gaste,
beschäftigen wollte.

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