Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 327
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Konecny: Spukphänomene in Talpa.

327

Ich schied von Frau Silbert aus ihren mit altvaterischem Hausrat
geschmückten Räumen mit dem Gefühl tiefen Dankes und stiller
Bewunderung ihrer Selbstlosigkeit, womit sie sich schon so viele Jahre
einem immer größer werdenden Kreise von Forschern und Verehrern
daheim und im Ausland mit ihren eigenartigen Befähigungen zur
Verfügung stellt, und ich schied von Graz um ein höchst seltsames
Erleben reicher, das in seiner Unerklärlichkeit noch lange nachwirkte,
als ich über den Semmering wieder dem wundervollen Wien zustrebte,
der Stadt, in der von bedeutenden Männern der Wissenschaft mit
höchstem Fleiß und peinlichster Exaktheit an der Feststellung und
Klärung der parapsychologischen Probleme unentwegt gearbeitet wird.
Und zwar emsig gearbeitet wird, den Anfeindungen aus gleichgestellten
Universitätskreisen und den nichtssagenden Erklärungen von sogenannten
Kommissionen zum Trotz, die sich aus eigener Machtvollkommenheit
zusammensetzten, und die nichts Positives erlebten, weil sie sich
nicht die nötige Zeit und die nötige Geduld nahmen, und weil sie überhaupt
nicht über das ABC der Untersuchungen und das nötige psychologische
Verständnis im Umgang mit Medien verfügten.

Zum höheren Lobe der beteiligten Vertreter der off. Univer-
sitätswissenschaft hat die gerade damals mit einer höchstens für die
Verfasser blamablen Erklärung sich selbstauflösende Wiener Kommission
nicht beigetragen. Aber in den wahrhaften parapsychologischen
Forscherkreisen hat man aufgeatmet! . . .

Spukphänomene in Talpa (Bukowina).

Von Oberstleutnant Konecny, Prag.

In einer heutigen tschechischen Zeitung, der „Närodni Politika'\
lese ich nachstehenden interessanten Artikel über Spukphänomene,
welchen vielleicht auch die Leser dieser Zeitschrift als neuesten Beitrag
zur einschlägigen Literatur begrüßen werden. Dieser Artikel lautet in
deutscher Uebersetzimg: „Das verwunschene Dorf.''

Die Allgem. Zeitung in Czernowitz bringt Detailnachrichten über
Teufelserscheinungen in T a 1 p a. Dies ist ein Ort an der Szereth nächst
Mihaileni, der früher an der* Grenze Rumänien-Ungarn lag. Gegenwärtig
ist alles rumänisch. Und dort in Talpa erscheint angeblich jetzt der
Teufel, zwar nicht persönlich, dafür aber in seinen bewunderungswürdigen
Werken, welche er dort angeblich aufführt. Das erwähnte Blatt
entsandte dahin zwei Berichterstatter, und diese sahen — nichts. Die
Ortseinwohner lassen sich aber die Sache nicht ausreden, und die Massensuggestion
breitet sich auch auf die gebildeteren Schichten aus.

Hören wir nur:

In Talpa bei ihren Eltern, armen Häuslern, lebt die i3 jährige Leo-
nore Zugun. Diese wurde von ihrer im entfernteren Dorfe lebenden
Großmutter benachrichtigt, daß sie im Sterben liege, sie möchte sie bestimmt
besuchen. Diese ihre Großmutter in Buhaj genoß weit und breit
den Ruf einer Hexe. Das Mädchen ging hin und kehrte nach i4 Tagen


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