Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 495
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
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Winkler: Ueber Filmaufnahmen von Materialisations-Vorgängen. 495

Modellierung des gefilmten telep lastischen Rohstoffes, Sie beweisen
also nicht die mögliche Existenz vollkommener, lebensvoller Materialisationsgestalten
.

Um nun zu solchen Ergebnissen zu gelangen, sondere man das
Medium vom Zuschauerkreis ab und stelle ihm einen von innen gut abschließbaren
Raum zur Verfügung, in welchem es sich frei und vollkommen
unbehelligt durch Experimentator und Zuschauer nach Belieben
bewegen kann.

Ein solcher Raum (Gaverne) müßte möglichst viel Fenster-, d. h.
Lichtflächen besitzen, also eine Halle, Veranda oder ein photographisches
Atelier sein. Für die Ausstattung des Raumes ist eine Tapete oder
eine Anstrichfarbe für Wände, Decke und Fußboden zu wählen, die
gut photographierbare Muster zeigt. Ebenso müssen die Fenstervorhänge
sein. Am besten eignen sich für sämtliche Raumflächen kräftige
Strichformen in roter, auf den Film nicht wirkender Farbe auf
weißem Grunde.

Ferner arbeite man bei vollem weißem Licht während der ganzen
Dauer der Versuche. Am geeignetsten für das filmtechnische Verfahren
ist hellstes Tageslicht, evtl. unter Zusatz von dem sehr aktinischen
Quecksilberlicht.

Allgemein wird zwar angenommen, daß okkulte Vorgänge sich nur
im Dunkeln oder bei Rotlicht entwickeln. Gewiß entwickelt sich alles
im Verborgenen. Das Verborgene ist aber nicht nur im nächtlichen,
sondern auch wenn die Natur wacht, im Tageslicht enthalten. Was im
Okkulten sichtbar wird, sind lediglich „Ergebnisse", die bereits das Stadium
der Kern-Entwicklung überschritten haben.

Uebrigens sind in der Literatur viele Fälle bekannt, wonach fast
alle Arten okkulter Geschehnisse gelegentlich und mehr als einmal
auch bei vollem Tageslicht oder sonstiger weißer Beleuchtung erfolgt sind.

Daß also Gestaltungserscheinungen nicht nur spontan, sondern
auch experimentell bei vollem Tageslicht entstehen, dafür vermag ich
mit eigenen Erfahrungen zu dienen. In den Jahren 1897/98 hatte ich
Gelegenheit durch ein Medium eine größere Anzahl Photogramme von
Gestaltungsvorgängen bei scharfer Tageslicht-Beleuchtung auf dem hier
angeregten experimentellen Wege zu erhalten (vgl. Psych. Studien,
1898, Hefte 7 und 8). Allerdings stand mir seinerzeit nur ein gewöhnlicher
Photoapparat zur Verfügung, der das „Wie" des Aufbaues der
einzelnen Vorgänge, den Fortschritt der Modellierung, die Entwicklung
der Plastik nicht zeigen konnte. Jedenfalls aber zeigen meine eigenen
Photoaufnahmen dieselben und mindestens schärfere Merkmale sogen.
Materialisationsvorgänge wie gleichartige, aber durch Kunstlicht (Blitzlicht
und dergleichen) sehr mühevoll erzielte Photoaufnahmen, die
durch andere Medien und andere Forscher gewonnen, bzw. veröffentlicht
worden sind. Nur ein Filmapparat vermag die einzelnen Phasen
der Handlungen des Mediums, des Aufbaues seiner Materialisationen,
(ebenso gewisse, noch vielfach umstrittene „physikalische" Phänomene)
und das, was dabei echt und unecht ist, genau zu zeigen.

Zu den weiteren Vorbedingungen einer erfolgreichen Filmauf-


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