Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 564
(PDF, 206 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0572
564 Psychische Studien. LH. Jahrgang. 10. Heft. (Oktober 1925.)

1. Zu entdecken, ob irgend jemand der Gruppe supranormale Wirkungen
auf idie ^Platten erhielte, ohne Mithilfe eines entwickelten
Mediums. ' ^

2. Wenn dies der Fall, zu finden, welche Faktoren zu diesem Erfolg
beigetragen hätten.

3. Die erfolgversprechendsten Bedingungen aufzufinden.

[\. Festzustellen, in welcher Art und Weise die Phänomene erzeugt
werden.

Man sieht, es war nicht die gewöhnliche Art spiritistischer Forscher
; es war kein Versuch, erkannte menschliche Gesichter zu erhalten,
um das Fortleben der Passivität zu erweisen. Es war wissenschaftliche
Forschung. Die Experimente waren wohlüberlegten Bedingungen unterworfen
, darunter solche, von welchen bekannt war oder von denen ma;n
glaubte, daß sie die Erzeugung der Phänomene störten. Aber in allen
Fällen wurde als fundamental die Voraussetzung gemacht, daß der u n -
ichtbare Operator anwesend sei, der seinerseits das Experiment
kontrollierte. Es wurde deshalb kein Versuch gemacht, Resultate zu
suggerieren; alles geschah nur, um dem intelligenten Operator zu
assistieren.

Wenn dieser, was vorkam, etwas verbot, war der Zirkel machtlos,
daran etwas zu ändern. Bulford forderte auch deshalb keine speziellen
Resultate, aber er führte, wie schon erwähnt, gewisse Faktoren ein,
in der Absicht, zu sehen, inwieweit sie die Erzeugung der Phänomene
hinderten. Er war bestrebt, das ,,Ich"-Element jederzeit zu eliminieren,
so daß die Atmosphäre der Sitzungsteilnehmer oder die Haltung derselben
eine ,,M inus-Ich" genannt werden kann.

Jeder Teilnehmer wurde von Bulford instruiert, alle Gedanken
und Sorgen des Lebens draußen zu lassen und in die Sitzung mit möglichst
harmonischer und abgeklärter Gemütsverfassung zu kommen.
Der Schlüssel für ihre Haltung und ihren Geisteszustand mußte ein
absoluter Normalstatus sein, frei von "Erregung, frei von gespannter
Erwartung.

Die Witterungsverhältnisse waren von geringer Bedeutung. Die
Stellung der Möbel, Tische, Stühle usw. konnte geändert werden. Nichts
dieser äußerlichen Dinge schien von Einfluß. Bulfords Führer"
sagte ihm, daß die persönliche „Aura" oder die psychische Atmosphäre
von Mann oder Weib höher ist, als die Temperatur und ähnliche Verhältnisse
. Alle psychischen Phänomene, sagten sie, hängen von einem
Prozeß der Evaporation des Körpers ab und diese Evaporation oder
Exudation ist subtilerer Art, als der Verlust von Wasser aus den Poren
der Haut.

Ein sensitiver Mensch oder Medium ist eine Person, welche eine
wohlkontrollierte Evaporation durch die Poren der Haut hat und damit
verbunden jnoch subtilere Emanationen. Es ist wahr, daß intensive
Kälte die Erzeugung mediumistischer Phänomene verzögern kann, aber
nur wenn die Körpertemperatur des Mediums unter die normale gesunken
ist.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1925/0572