Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
52. Jahrgang.1925
Seite: 647
(PDF, 206 MB)
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Lambert: Kritische Bemerkungen z. Dr. Rosenbuschs Darstellung. 647

i) S. 2o3 behauptet Rosenbusch, „mit der einmal erlangten Ueber-
zeugung von der Realität der Phänomene geht natürlich das Vertrauen
in die unbedingte Sicherheit der Kontrolle Hand in Hand. Wir sahen
schon, daß in dem eben geschilderten Fall — und nicht nur in diesem —
die Unterlassung der Nachkontrolle eine zweifellose Beweislücke in der
Exaktheit der Allgemeinkontrolle schafft.'4 II. will damit die drei
Taschenspieler als Leute hinstellen, die nach der ersten Verblüffung
ganz kritiklos wurden. Dem ist keineswegs so, zunächst verschweigt
Rosenbusch, daß z. B. nach der besonders glänzenden sechsten Sitzung,
die von ihm geforderte Nachkontrolle stattgefunden hat (Proc. 23
S. 458). Auch merkten die Herrn sehr wohl, daß z. B. in ihrer zehnten,
Sitzung die Rontrolle, infolge der in dieser Sitzung herrschenden, sehr
schlechten Beleuchtung, nicht befriedigend war, so daß die Sitzung stark
an die Cambridger Sitzungen erinnerte, und in der ärmlichen 27. Sitzung
mit Eusapia in Amerika, war Carrington durchaus in der Lage, Eusapias
kindische Schliche zu beobachten, während sie in den 26 vorhergehenden
Sitzungen bei bester Kontrolle zum Teil grandiose Phänomene geboten
hatte; auch Feilding durchschaute Eusapias hysterischen Unfug in ihren
schlechten Sitzungen so gut, daß er über seine zweite Sitzungsreihe in
Neapel schreibt: „Die Tischbewegungen bildeten die einzigen Phänomene
, die in irgendeiner Weise den Vorgängen in unserer früheren
Neapeler Sitzungsreihe glichen; die zugestandenen Kontrollbedingungen
waren diesmal ganz verschieden von den in der ersten Serie erlaubten
." (Journal i5 S. 22.) Wir haben hier wieder den von Rosenbusch
durchweg übersehenen Unterschied zwischen den guten Sitzungen,
die jeden Zweifel niederschlugen und den schlechten Sitzungen, die
keinen vernünftigen Menschen lange täuschen konnten.

k) Ueber den Bericht Prof. Courtiers sagt Rosenbusch (S. 195):
„Der französische Bericht spricht an keiner Stelle von der Realität
medialer Phänomene/4 Dem widerspricht aber, daß Courtier in seiner
Besprechung der Bewegungen des „Gueridon" (eines kleinen Tischchens
) deutlich alle Betrugsmöglichkeiten für ausgeschlossen erklärt
S. 542/43 des Berichtes). S. 220 meint Rosenbusch, Eusapia werde
diese Bewegungen mit ihren Füßen bewerkstelligt haben; dem steht
jedoch entgegen, daß Courtier (S. 543) ausdrücklich sagt, daß sogar
„ein noch so dünner starrer Stab, der zum Zurückstoßen des Möbeltsj
nötig wäre, den Augen der das Phänomen aufmerksam verfolgende^
Beobachtern nicht entgehen könnte/' Wie sollte dann gar Eusapias,
das Möbel nach Rosenbuschs Meinung bewegender Fuß bei einer Beleuchtung
, die den kleinen Tisch deutlich zu sehen erlaubte, übersehen
worden sein? Freilich, diese Beleuchtung stellt Rosenbusch (219) ebenso
in Zweifel wie er die Mitteilungen von Lodge, Richet und Myers über
die Handkontrolle in den Sitzungen bei Richet bestreitet. Aber
wiederum beweist Rosenbuschs Leugnen nichts, denn auch der englische
Taschenspielerbericht schildert denselben Vorgang (Proc. 23,
371/72). In gutem Licht, das kleinen Druck zu lesen gestattete, beobachtete
Carrington, wie der kleine Tisch sich von Eusapia weg ins


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